Johann Sigismund Montanus
Johann Sigismund Montanus, auch Johann Siegmund Montanus, latinisiert Johannus Sigismundus Montanus [1][2] (* 1719; † Ende Oktober 1757 in Dresden) war ein königlich-niederländischer und kurfürstlich-sächsischer Militärarzt, Arzt in Dresden und Mitglied des kursächsischen Collegiums medico-chirurgicum auf dem Gebiet der Chiurgie.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Montanus studierte Medizin und wirkte anfangs als Chirurg in ’s-Gravenhage (deutsch: Den Haag) in den Niederlanden, wo er am 11. Mai 1746 in den Rang eines Offiziers ernannt wurde.[3] Er arbeitete zu dieser Zeit als Meister-Chirurg (Meester Chirurgijn) in der niederländischen Armee.[4][5]
Montanus promovierte 1750 mit seiner Inaugural-Dissertation zum Doktor der Medizin: De lethalitate vulnerum... Er arbeitete anschließend als Feldscher in der kursächsischen adeligen Kadettenkompanie, wo er auch noch 1756 verzeichnet ist.[6] Nach dem 1752 erfolgten Tod des ehemaligen Leib-Chirurgs Friedrich Gottlieb Günther wurde Montanus im Folgejahr als neues Mitglied für das Fachgebiet Chirurgie in das kursächsische Collegium medico-chirurgicum aufgenommen,[7] das die erste chirurgische Lehranstalt zur wissenschaftlichen Ausbildung der Feldscher- und Barbiergesellen in Anatomie, Physiologie, Therapie und Chirurgie war.[8].
Montanus ist dort noch 1755 verzeichnet,[9] wirkte aber im Kollegium nur wenige Jahre, bis zu seinem frühen Tod im Alter von nur 38 Jahren. Er wurde am 1. November 1757 in Dresden beerdigt.[10]
[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)
- 1750: De lethalitate vulnerum..., Dissertatio inauguralis medico-chirurgica.
[Bearbeiten] Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Mansell:The National Union Catalog, Pre-1956 Imprints: A Cumulative Author List Representing Library of Congress Printed Cards and Titles Reported by Other American Libraries, Band 391, 1975, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 599.
- ↑ In vielen Sekundärquellen wohl fälschlicherweise Joachim Sigismund Montanus.
- ↑ Datensatz auf www.openarchieven.nl als Johan Sigismund Montanus.
- ↑ Datensatz im Nationalarchiv der Niederlanden.
- ↑ National-Archiv, Kommission Bücher Landmacht: Officieren aanstellingen (Commissieboeken Raad van State), Den Haag, Archiv 1.01.19, Inventarnummer HASH(0x4218548)/ 178, folio 178.
- ↑ Karl Kerbach: Geschichte des Militär-erziehungs- und Bildungswesens in den Landen deutscher Zunge, Band 18, Berlin 1897, Verlag A. Hofmann & Comp., Digitalisat im Internet Archive.
- ↑ Friedrich Börner:Nachrichten von den vornehmsten Lebensumständen und Schriften jeztlebender Aerzte und Naturforscher in und um Deutschland..., 3. Band 1. Stück, Wolfenbüttel 1753, Digitalisat auf Google Books, S. 350.
- ↑ Heidel, Caris-Petra in Vom Stadtkrankenhaus zum Universitätsklinikum - 100 Jahre Krankenhausgeschichte in Dresden, 2010, S. 3
- ↑ Friedrich Börner:Nachrichten von den vornehmsten Lebensumständen und Schriften jeztlebender Aerzte und Naturforscher in und um Deutschland..., 3. Band 3. Stück, Wolfenbüttel 1755, Digitalisat auf Google Books, S. 350.
- ↑ Datensatz auf Ancestry, Dresden: Wöchentliche kirchliche Nachrichten 1757..., Signatur 2.1.3.C.XXI.20-34.