Johann Ußwald
Johann Ußwald (* 1603/04; † 22. Mai 1674 in Stolpen) war ein kurfürstlich-sächsischer Offizier im Rang eines Leutnants. Er war der 6. Kommandant der Bergfestung Stolpen nach Caspar Löwe.
Ußwald kämpfte bereits im Dreißigjährigen Krieg. In den 1670er Jahren, im hohen Alter erhielt er die Bestallung als Kommandant der Festung Stolpen. Stolpen war eine der seinerzeit fünf sächsischen Festungen (Königstein, Sonnenstein, Stolpen, Wittenberg und die Pleißenburg in Leipzig), die eine Festungsgarnison besaßen. Das Kommando hatte Ußwald bis zu seinem Tod inne. Er war sowohl bei seinen Soldaten als auch in der Stadt selbst angesehen und beliebt. Er wurde am 31. Mai 1674 in der Stadtkirche zu Stolpen beerdigt. Seine Gedenktafel ging beim großen Stadtbrand von 1723 verloren.
Sein Nachfolger im Amt als Kommandant von Stolpen wurde George Lübeck.
[Bearbeiten] Familie
Johann Ußwald entstammte der sächsischen Familie Ußwald (auch Oswald) aus dem Erzgebirge. Er hinterließ bei seinem Tod seine Frau Justina Ußwald († Januar 1697 in Stolpen) sowie acht Kinder. Seine Witwe wurde am 6. Januar 1697 in der Kirche zu Stolpen beerdigt. Ein Sohn von Ußwald:
- Johann Joel Ußwald lernte und studierte vom 16. August 1671 bis zum 12. März 1677 an der Fürstenschule in Schulpforta bei Naumburg.[1]
[Bearbeiten] Quellen
- Carl Christian Gercken: Historie der Stadt und Bergvestung Stolpen im Marggrafthume Meissen gelegen..., Dresden und Leipzig 1764, Digitalisat auf Google Books, S. 290
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ C. F. H. Bittcher: Pförtner Album: Verzeichniss sämmtlicher Lehrer und Schüler der Königlich Preußischen Landesschule Pforta, Bände 1543-1843, Leipzig 1843, Digitalisat auf Google Books, S. 187