Johannes Georg Scheele
Johannes Georg Scheele (* 13. März 1854 in Dresden; † 28. November 1905 ebenda) war ein deutscher Jurist und Staatsanwalt, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Justizrates im Justizministerium des Königreiches Sachsen.
[Bearbeiten] Familie
Johannes Georg Scheele war der älteste Sohn des Reichsgerichtsrates Johann Georg Heinrich Scheele (* 2. Februar 1825 in Leipzig; † 4. Dezember 1882 in Dresden)[1] und dessen Ehefrau Fanny Helene geb. Strunz (* 13. Juli 1827 in Dresden; † 1908 ebenda),[2] Tochter von Emil Oscar Strunz (1794–1845) und Julie Fanny geb. Thamerus (1798–1872).[3] Johannes Georg hatte noch einen Bruder:
- Kurt Heinrich Scheele (* 13. August 1856 in Dresden; † 1941 in Dresden), Dr. phil., Oberlehrer und zuletzt Professor am Wettiner Gymnasium in Dresden im Rang eines Oberstudienrates.[4]
Johannes Georg Scheele war verheiratet. Seine Witwe Maria Josepha Elisa († nach 1943 in Dresden)[5] wohnte nach seinem Tod ab 1906 im Haus der Familie Scheele in der Blasewitzer Straße 13, zusammen mit ihrem Schwager Kurt Heinrich und ihrer Schwiegermutter Fanny Helene Scheele.[6] Zuletzt wohnte sie in der Anton-Graff-Straße 20.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Johannes Georg Scheele studierte wie sein Vater Rechtswissenschaften und absolvierte im Anschluss an sein Studium einen freiwilligen Militärdienst in der sächsischen Armee. Er ist erstmals 1882 im Dresdner Adressbuch als Sekunde-Lieutenant der Reserve und als Referendar im Wohnhaus seiner Eltern verzeichnet.[7]
1883 wurde Scheele Assessor bei der Staatsanwaltschaft am königlichen Landgericht zu Dresden,[8] zwei Jahre später, 1885 Staatsanwalt am Oberlandesgericht.[9] 1888 zog er in die Hohe Straße 14[10] 1891 in die Ludwig-Richter-Straße 6.[11] 1892 wurde Scheele zudem Hilfsarbeiter im königlichen Jistizministerium,[12] ein Jahr darauf Amtsanwalt beim königlichen Landgericht. Im gleichen Jahr, 1893 zog er in die Nicolaistraße 7.[13] 1896 wurde Scheele Oberstaatsanwalt am königlichen Oberlandesgericht.[14]
1901 wurde Scheele vortragender Rat im königlichen Justizministerium Sachsens und gleichzeitig in den Rang eines Geheimen Justizrates erhoben. In diesem Amt blieb er bis zu seinem frühen Tod im Alter von nur 51 Jahren.[15] Scheele wohnte zuletzt in der Blasewitzer Straße 43 und wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Johannstadt beerdigt.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1892: Das Deutsche Urheberrecht an Literarischen, Band 1
- 1892: Das Deutsche Urheberrecht an Literarischen, Band 2
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1903: Ritter 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienst-Ordens
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Nach anderen Angaben in Gedbas erst am 3. Februar 1825 geboren.
- ↑ Letztmalig im Adressbuch Dresden 1908, SLUB, S. 891
- ↑ Julie Fanny Thamerus auf Gedbas, abgerufen am 7. Februar 2015
- ↑ Kurt Heinrich Scheele auf Gedbas, abgerufen am 7. Februar 2015
- ↑ Noch im Adressbuch Dresden 1943/44, SLUB, S. 849
- ↑ Adressbuch Dresden 1907, SLUB, S. 879
- ↑ Adressbuch Dresden 1882, SLUB, S. 358
- ↑ Adressbuch Dresden 1884, SLUB, S. 382
- ↑ Adressbuch Dresden 1886, SLUB, S. 449
- ↑ Adressbuch Dresden 1889, SLUB, S. 522]
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, SLUB, S. 607
- ↑ Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 645
- ↑ Adressbuch Dresden 1894, SLUB, S. 662
- ↑ Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 487
- ↑ Adressbuch Dresden 1902, SLUB, S. 703