Johannes Klengel

Prof. Dr.sc.nat. Kurt Johannes Klengel (* 1930 in Dresden; † 11. November 2007 ebenda) war ein deutscher Geowissenschaftler und ehemaliger Professor an der Hochschule für Verkehrswesen (HfV) in Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Johannes Klengel studierte nach dem Zweiten Weltkrieg von 1950 bis 1955 an der Bergakademie in Freiberg Geologie. Nach seinem Studium war er als wissenschaftlicher Assistent und später als Forschungsmitarbeiter am Institut für Geotechnik der Hochschule für Verkehrswesen (HfV) „Friedrich List“ in Dresden tätig.

1960 schrieb Klengel seine Dissertation über das bodenphysikalische Verhalten pleistozäner Böden an der Bergakademie Freiberg. 1963 wurde er zum Hochschuldozenten und 1967 zum Professor an der Hochschule für Verkehrswesen berufen. Zusammen mit Professor Rolf Bobe gebührt ihm das Verdienst, alle baugrundbezogenen Fachgebiete zum Verkehrsbau zur Fachdisziplin zusammen geführt und wissenschaftlich begründet zu haben. Im gleichen Jahr, 1967 habilierte er zu Problemen des Bodenfrostes insbesondere im Verkehrswegebau, wiederum an der Bergakademie Freiberg. Von 1963 bis 1972 war Klengel 1. Vorsitzender der Hochschulgewerkschaftsorganisation der HfV. 1982 übernahm Professor Klengel die Leitung des Instituts für Geotechnik an der Fakultät Bauingenieurwesen und Verkehrsinfrastruktur, die er bis zur Auflösung der HfV im Jahre 1992 ausübte.

Im gleichen Jahr wurde er an die neu gegründete Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW Dresden) als Professor berufen, wo er bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Hochschuldienst im Jahre 1996 das Lehrgebiet Ingenieurgeologie vertrat.

Professor Johannes Klengel war ein geachteter Gutachter, u.a. für das Spezialbaukombinat Wasserbau Weimar. Er leitete 20 Jahre den Fachausschuss Baugrund der Kammer der Technik sowie den Fachbereich Ingenieurgeologie der Gesellschaft für Geologische Wissenschaften der DDR und war später Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze über die Geologie und eine Reihe von Fachbüchern, teilweise als Co-Autor.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

• „Frost und Baugrund“, Verlag für Bauwesen, Berlin, 1. Ausgabe 1967, 2. Ausgabe 1968
• „Blockbewegungen an der Wellenkalksteilstufe Thüringens in ingenieurgeologischer Sicht“, G. Johnsen, K.J. Klengel, Erfurt 1973
• „Probleme der Tragfähigkeit des Erdplanums im Straßen- und Eisenbahnbau“, Rostock 1980
• „Ingenieurgeologie für Bauingenieure“, Otfried Wagenbreth, Kurt Johannes Klengel, 1. Ausgabe 1981, weitere 6 Ausgaben folgten bis 1989
• „Baugrund und Bodenmechanik“, Lehrbuch

[Bearbeiten] Quellen

• Geschichte der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden, Prof. Dr. sc.oec. Werner Gross und Prof. Dr. sc.oec. Gerhard Rehbein, Transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, 1. Auflage, ISBN 3-344-00324-0
• Nachruf auf Johannes Klengel in den Geowissenschaftlichen Mitteilungen - Das gemeinsame Nachrichtenheft von Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e.V. (BDG) und der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften e.V. (DGG) auf www.dgg.de