Johannes Prölß
(4. Juli 1853 Dresden - 21. September 1911 Kennenberg)
Der Schriftsteller Johannes Prölß, ein Sohn von Robert Prölß, widmete sich in Jena und Leipzig literarischen Studien, redigierte 1880 bis 1889 das Feuilleton der »Frankfurter Zeitung«, siedelte Anfang 1890 nach Stuttgart über als literarischer Beirat der Verlagsgesellschaft »Union« und war seit 1894 auch Redakteur der »Gartenlaube«.
[Bearbeiten] Werke
Prölß beschäftigte sich intensiv mit Karl Gutzkow und verfasste auch dessen Artikel in der Allgemeinen Deutschen Biographie.
Er schrieb außerdem »Scheffels Leben und Dichten« (Berl. 1887; Volksausgabe, Stuttg. 1902), »Das junge Deutschland, ein Buch deutscher Geistesgeschichte« (das. 1891) und »Friedrich Stoltze und Frankfurt a. M.« (Frankf. 1905). In seinen »Emanzipierten Novellen« (Leipz. 1881), »Katastrophen. Poetische Bilder aus unsrer Zeit« (Stuttg. 1883), »Trotz alledem!« Gedichte (Frankf. a. M. 1886), »Der heilige Amor« (Leipz. 1889), den Novellen: »In der Alpenschutzhütte« (das. 1889) und »Modelle« (Berl. 1891) strebte Prölß einen poetischen Realismus von idealer Tendenz an, dessen eigenartiges Wesen in dem Roman »Bilderstürmer« (Stuttg. 1895) seinen umfassendsten Ausdruck fand und ähnlich in den neuern Erzählungen: »Er soll dein Narr sein« (das. 1903), »Die schönste Frau« (das. 1904) und »Das Bild der Königin« (das. 1904), hervortrat.