Karl Gutzkow

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Karl Gutzkow im Jahr 1844

Der Schriftsteller und Publizist Karl (Ferdinand) Gutzkow (18111878) kam im Frühjahr 1844 das erste Mal nach Dresden und erlebte als Dramaturg an der Dresdner Hofoper hier wohl den Höhepunkt seines dramatischen Schaffens. Sein Stück Uriel Acosta, welches sich mit dem portugiesisch-jüdischen Philosoph, Theologiekritiker und Freidenker Uriel da Costa befasst, wurde am 13. Dezember 1846 hier uraufgeführt.

[Bearbeiten] Dresdner Zeit

Als im Jahr 1835 sein Roman Wally, die Zweiflerin aus Gründen eines "unsittlichen Anschlags auf die Religion" verboten wurde, musste Gutzkow fortan anonym publizieren. In der Folge wandte er sich Dichtwerken und Romanen zu und brachte 1839 als erstes Bühnenstück das bürgerliche Trauerspiel Richard Savage auf die Frankfurter Bühne. "In der Poesie suche ich eine Waffe zu finden für den Kampf der Aufklärung gegen die Lüge" legte er einer seiner Gestalten in den Mund.

Nach den ersten Vertragsverhandlungen 1844 für die Dramaturgenstelle an der Hofoper trat er diese am 26. November 1846 an. In diese Zeit fiel die in ihrem Ausgang gescheiterte deutsche Revolution von 1848. Mit seinen späteren Hauptromanen Die Ritter vom Geiste sowie Der Zauberer von Rom kommt ein vielverschlungenes Ringen der damaligen Zeit nach kirchlicher bzw. sittlicher Freiheit in anschaulichen, farbenreichen Bildern zum Ausdruck.

Zunehmende Zensurschwierigkeiten, Zwiste mit den Schauspielern und nicht zuletzt der Sparzwang an der Dresdner Oper führten dazu, das sein Vertrag 1849 nicht verlängert wurde. Aber in dem anregenden literarischen und künstlerischen Leben von Dresden hat er sich am wohlsten gefühlt und es am längsten ausgehalten. Er war u.a. mit Amelie (geb. Klönne, 18171848) verheiratet, mit der er drei Söhne hatte. Seit 1833 war er eng mit Fanny Lewalds Cousin August Lewald befreundet gewesen. In Dresden hatte er verschiedentlich Quartier bezogen, nachweisbar im Jahr 1850 in der Johannisgasse 1, II. Stock, und im Jahr 1855 in der Lindengasse 8, I. Stock[1].

Zu seinen Ehren ist die Gutzkowstraße und der älteste Dresdner Studentenclub nach ihm benannt.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adressbücher der Stadt Dresden, 1850, 1855

[Bearbeiten] Weblinks

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