Jonas Möstel
Jonas Möstel, d.Ä. (* 20. Februar 1540 in Weida; † 17. Januar 1607 in Dresden) war ein Dresdner Ratsherr sowie Bürgermeister in den Jahren 1599, 1602, und 1605. Seine Schulbildung begann Möstel in Naumburg. Von 1565 bis 1569 besuchte er die Universität in Jena und anschließend, von 1569 bis 1571 die Universität in Leipzig. Ab 1571 war er Gerichts- und Stadtschreiber in Dresden. Im Rat der Stadt Dresden saß er von 1585 bis 1606. Seine Bestattung fand am 22. Januar 1607 in Dresden statt.
[Bearbeiten] Familie
Jonas Möstel entstammte der ursprünglichen vogtländischen Familie Möstel, die mehrere bedeutende Mitglieder in hohen Ämtern in verschiedenen Städten hervor brachte. Jonas wurde am 20. Februar 1540 [1] als jüngerer Sohn von Wolfgang Möstel (* 20. März 1497 in Plauen/ Vogtland; † 2. April 1575 in Weida) und dessen Ehefrau Ursula Winter (* 1509; † 28. September 1575 in Weida) geboren.[2] Jonas Vater Wolfgang wurde 1539 in das Amt des Superintendenten in Weida berufen.[3] Jonas älterer Bruder war der Rektor der Kreuzschule und Leipziger Stadtrichter, Tobias Möstel, d.Ä. (1528–1586), der Vater des Leipziger Ratsherrn und Baumeister sowie Protonotario beim Oberhofgericht in Leipzig, Tobias Möstel, d.J. (1561–1601) sowie des Leipziger Bürgermeisters Dr. jur. Theodor Möstel (1564–1626).[4][5][6] Beide Neffen von Jonas Möstel, Tobias, d.J. und Theodor Möstel wurden in der Leipziger Universitätskirche begraben.[7]
Jonas Möstel heiratete am 4. Februar 1578 in Dresden Anna Schaffhirt († 1618 in Dresden), die zweitälteste Tochter des Dresdner Papiermachers, Ratsherrn und Stadtrichters Hieronymus Schaffhirt (1530–1578) und dessen Ehefrau Margarethe Beringer (1522–1612). Das Paar hatte folgende Kinder:
- Jonas Möstel, d.J. (* 1585 in Dresden; † 14. Januar 1598 in Leipzig), der als Student in Leipzig verstarb [8]
- Tobias Möstel
- Theodor Möstel
- Andreas Möstel
- Concordia Möstel
- Margaretha Möstel (* 13. Juni 1580 in Dresden; † 15. Oktober 1626 in Leipzig, 1598 verheiratet mit Johannes Rentzel (* 20. August 1569 in Hamburg; † 5. August 1631 in Leipzig, 1597 Dr. jur in Basel, 1604 Hofgerichtsadvokat in Leipzig), Tochter Anna Maria (*1603 †1640))
- Christian Möstel
- insgesamt 11 Kinder
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Leichenpredigt Jonas Möstel, 1607, Gesamtkatalog deutschsprachiger Leichenpredigten (GESA)
- ↑ Datensatz zu Wolfgang Möstel auf www.gedbas.de, abgerufen am 23. Juni 2012
- ↑ Entwurf einer urkundlichen Geschichte des gesammten Voigtlandes, Band 3, Karl August Limmer, Gera, 1827 Online Ausgabe auf Google Books, S. 872
- ↑ Datensatz zu Tobias Möstel, d.Ä. auf www.gedbas.de, abgerufen am 23. Juni 2012
- ↑ Zedlers Universal-Lexicon, Band 21, S. 426 auf www.zedler-lexikon.de
- ↑ Biogramm von Theodor Möstel auf www.leipzig-lexikon.de
- ↑ Begräbnisstätte Universitätskirche, http://www.paulinerkirche.org/pdf/fragen.pdf
- ↑ Leichenpredigt auf Jonas Möstel von Georg Weinrich, Leipzig, 1598, auf Google Books