1580
Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
[Bearbeiten] Ereignisse in Dresden
- Kammermeister Hans Harrer begeht Selbstmord nach Fehlschlag der Pfefferspekulation
- Christoph Walther II. gestaltet sein eigenes Epitaph
- Bericht über das Altdresdener Röhrwasser: Kurfürst Moritz hatte die Stadt mit der Hälfte des Wassers (Zschorwasser) begnadet; es sollte beim Kalkofen geteilt werden, was aber nicht geschah; sondern man hat früher ins Kloster jetzt ins Jegerhauß das ganze Wasser gehen lassen und in die dazu gebaute Röhrkasten aus der Hauptröhre so viel Wasser genommen als der Kasten ertragen können, das andere aber läuft alles in die Stadt ungeteilt in der Erden in die Hauptteilung auf dem Kirchhof hinter der Fleischbank hart am Tor und wird in 7 Teile geteilt [1]
- Bittschrift der sieben Dorfschaften Kaditz, Serkowitz, Radebeul, Trachau, Pieschen, Mickten und Übigau, die ihren Holzbedarf aus dem Tharandter Wald decken mussten, während etliche Dorfschaften über der Elbe in die Dresdner Heide gewiesen wurden - noch 1593 war die Angelegenheit nicht geregelt [2]
- 20. Februar: Nikolaus Krell wird von Kurfürst August als Hofrat berufen [3]
- der Pestarzt Hans Reymer möchte aus Rücksicht auf seine Frau, die sich vor der Pest scheute, und weil er einige adlige Patienten auf Reisen begleiten wollte, von seinen Dienstverpflichtungen entbunden werden, wollte aber einen tüchtigen Gesellen stellen. Das ganze Handwerk der Barbiere protestierte, sie zeigten aber keine Neigung, den Pestdienst selbst zu übernehmen, und Reymer erhielt zwei Gesellen [1]
- dem Hofbuchdrucker Gimel Berger wird der Vorwurf gemacht, er sei beim Druck säumig und drucke andere Sachen dazwischen.
- der Arbeiter Morgenroth verklagte Berger wg. ungenügender Besoldung
- 28. Mai: Entwurf einer Druckereiordnung (Bücher und Notendrucke sollen sehr sauber und scharf sein)
- Oktober: Giovanni Maria Nosseni wird entlassen - 1583 wieder eingestellt
[Bearbeiten] Ereignisse in der Umgebung
- Befehl an die Behörden zu Hohnstein, einen neuen Teich, Schleusen und Schutzwehr zur Beförderung der Holzflöße auf der Kirnitzsch zu bauen [4]
- Christoph von Loß, Herr auf Pillnitz, kauft den "Graupensand" von der Eschdorfer Kirche [5]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)
- ↑ MERKER, Oskar: Die Lößnitz und die Dresdner Heide, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, 1924
- ↑ Thomas Klein: Der Kampf um die Zweite Reformation in Kursachsen 1586–1591. Mitteldeutsche Forschungen Band 25, Köln Graz 1962
- ↑ WÜNSCH, Joachim: Die Obere Schleuse bei Hinterhermsdorf, in: Sächsische Heimatblätter, 6/1960
- ↑ STÖRZNER, Siegfried: Großgraupa und sein Lohengrinhaus, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, 1928