Julius Mäser
Julius Mäser (* 1. Juni 1848 in Dresden; † 24. Januar 1918 in Leipzig) war ein in Dresden geborener und ausgebildeter Buchdrucker.
Mäser besuchte zunächst die Schule des Vereins zu Rath und That und lernte dann fünf Jahre in der Hofbuchdruckerei von Meinhold & Söhne. Nach der Lehre blieb er hier zwei Jahre als Gehilfe. Seine weiteren Berufsstationen waren Stuttgart, Hagen, Köln, Graz, München, Berlin und Leipzig.
Der Aufschwung in der Satztechnik, der Mitte der 1870er Jahre insbesondere von Graz, Altenburg und Berlin ausging, fand in Mäser einen bedeutenden Vertreter. In Leipzig gehörte er zu den Begründern der »Typographischen Gesellschaft«. 1878 machte sich Mäser mit dem »Reudnitzer Tageblatt« selbstständig. Als »Ostvorstadt-Zeitung« vertrat dieses Blatt später die Interessen der östlichen Vororte von Leipzig. 1880 gründete Mäser sein erstes typographisches Unternehmen, die »Typographischen Jahrbücher«. Sie erschienen später in einer deutschen, spanischen, französischen, italienischen, englischen und russischen Ausgabe. Die »Typographischen Jahrbücher« waren zugleich der Anfang eines typographischen wie gewerblichen Zeitungsverlages, den Mäser im Jahre 1899 durch Ankauf des Verlages Alexander Waldow bedeutend erweiterte.
Mäser stand 20 Jahre an der Spitze der sächsischen Buchdruckereibesitzer. In Leipzig selbst hat er sich um die Reorganisation der Buchdrucker-Lehranstalt sowie des buchgewerblichen Erziehungswesens Verdienste erworben. Zudem wirkte er in Leipzig als Stadtverordneter.