Jungfernbastei
Die Jungfernbastei ist der östliche Punkt der ehemaligen Stadtbefestigung von Dresden.
Im Zuge der Erweiterung der Dresdner Festungsanlagen im Nordosten ab 1589 wurde der Grundstein zur "Neuen Vestung" gelegt. Mit der Bauleitung wurden der Stadthauptmann Hans Claus von Russwurm und der Oberzeugmeister Paul Buchner beauftragt. Über 700 Menschen arbeiteten 1591 an der Erweiterung der Festung. So wurden unter anderem die Kasematten angelegt, die später den Namen "Vulkanshöhlen" trugen. Die Elbe trieb man an dem östlichsten Punkt in einem Graben tief in die Stadt hinein. An dieser Stelle entstand unterhalb der neuen Bastion später der Gondelhafen.
Der Name dieses Teils der Festungsanlage wurde im Laufe der Geschichte mehrmals gewechselt: anfangs Neue Bastei genannt, später Lusthausbastei, Jungfernbastei oder auch kurz "Jungfer". Seit 1721 gehörte sie mit dem oberen und dem unteren Ritterberg zur Bastei Venus (auch Bastion Venus genannt).
Vor 1721 hieß
- "der der Kunstakademie gegenüberliegende, die linke Flanke der Venusbastion bildende Vorsprung der untere und die dahinter liegende Erhöhung der obere Ritterberg, während derjenige Theil, wo sich das Belvedere befindet, die Jungfer genannt wurde."[1]
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Jungfernbastei ein Teil der nach dem Premierminister von Friedrich August I., Heinrich von Brühl benannten Brühlsche Terrasse. Im Mittelpunkt der Jungfernbastei standen über viele Jahrhunderte verschiedene Lusthäuser, auch Belvedere genannt.
[Bearbeiten] Literatur
- Das alte Dresden, Geschichte seiner Bauten, Fritz Löffler, Sachsenverlag Dresden 1958.
[Bearbeiten] Weblink
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Heinrich Haug (Kanzleirat, Sekretär am Königlichen Hauptstaatsarchiv): "Die Demolition der Dresdner Festungswerke", in: Dresdner Geschichtsblätter, 2. Band, 1897-1900, VII. Jahrgang 1898, Nr. 3, S. 109 - 119 (hier: S. 109).