Karl von der Planitz (Schriftsteller)
Karl Ludwig Konstantin Edler von der Planitz, auch Carl Ludwig Constantin Edler von der Planitz (* 30. August 1845 in Dorfstadt bei Auerbach/ Vogtland; † 10. Dezember 1899 in Dresden) war ein ehemaliger sächsischer Offizier, Schriftsteller und Dichter.
Karl von der Planitz schlug wie viele Angehörige seiner Adelsfamilie zuerst eine militärische Laufbahn ein, wo er es bis zum Königlich Sächsischen Hauptmann brachte, machte sich aber vor allem einen Namen als Mundart- und Dialektdichter, teilweise unter dem Pseudonym "Mikado". Er wohnte zuletzt am Lindenauplatz 1 und wurde nach seinem Tod auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz begraben.
[Bearbeiten] Familie
Karl entstammte dem alten vogtländischen Adelsgeschlecht von der Planitz mit dem gleichnamigen Stammhaus am Planitzbach. Die Stammreihe beginnt mit Ludowicus de Planitz, der erstmals 1192 urkundlich erwähnt wird. Die Standeserhöhung durch Verleihung des Adelsprädikats "Edler" und "Edle" ("nobiliores") außerdem das Recht, mit rotem Wachs zu siegeln (Rotwachsfreiheit) erfolgte 1522 auf dem Reichstag zu Nürnberg für den Kaiserlichen und Kurfürstlich Sächsischen Rat Hans Edler von der Planitz (1473–1535), für dessen Bruder sowie Vetter und alle Nachkommen.
Karl von der Planitz entstammte dem 2. Haus (Sorga) des 1. Zweiges, 1. Astes der 1. Linie des Adelsgeschlechtes mit dem Stammvater Karl Gottlob Edler von der Planitz (1714–1784), Karls Urgroßvater. Karls Vater war Friedrich August Edler von der Planitz (1803–1853), Herr auf Dorfstadt bei Auerbach im Vogtland.[1]
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1888: Des sächsischen Knaben Wunderhorn, Gedichte in sächsischer Mundart von Mikado. München, Verlag Braun & Schneider
- 1888: Die Mopsiade, Eine Militär-Burleske, frei nach der Jobsiade von Mikado, Leipzig, Verlag Carl Reißner
- 1896: Lied eines alten Journalisten an seinen Sohn, frei nach Friedrich Leopold Graf zu Stolberg, in Simplicissimus, 1. Jahrgang, Heft 16, Seite 3
- 1896: An den Simplicissimus, in Simplicissimus, 1. Jahrgang, Heft 22, Seite 6
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 3, 1901-1904, Onlineausgabe der SLUB Dresden, S. 19
- Karl von der Planitz auf Wikisource
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A, Band VII, 1965, Gesamtreihe Band 34, C.A. Starke Verlag.