Agnes-Smedley-Straße
Die Agnes-Smedley-Straße[1], die früher als Kielmannseggstraße zur Flur von Plauen gehörte, verläuft links der Weißeritz von der Würzburger Straße bis zum Kreisverkehr an der Tharandter Straße. Heute gehört die Straße zum Stadtteil Löbtau, da in dem Gebiet jetzt die Weißeritz die Grenze zwischen den beiden Stadtteilen bildet.
Zunächst 1896 als Uferstraße angelegt, wurde sie 1904 benannt[2] nach der durch ihre nahen Beziehungen zu Napoleon I. bekannt gewordenen Gräfin Kielmannsegg. Sie wurde am 8. Mai 1777 in Dresden geboren und wohnte seit 1840 bis zu ihrem Tod am 26. April 1863 in dem im Jahr 1692 erbauten sog. Wasserschlößchen am Reisewitzschen Garten, das bis 1892 an der Stelle stand, wo die Straße heute anfängt[3].
Am 19. Februar 1906 war die Eröffnung der von Ida Bienert (1870–1965) gestifteten Freien öffentlichen Bibliothek Dresden-Plauen, Kielmannseggstraße 11, welche die erste Volksbibliothek Sachsens gewesen ist. Die Stadtteilbücherei befand sich bis 1996 in diesen Räumen.[4]
Die heutige Namensgeberin Agnes Smedley (1892–1950) war eine US-amerikanische Journalistin und Autorin, die mit ihren Beiträgen und Werken über die chinesische Revolution bekannt wurde. Die Umbenennung erfolgte im August 1950.[5]
Im Zuge der Beseitigung von Hochwasser-Schäden wurde die Straße bis Dezember 2007 grundhaft ausgebaut[6]. An der Ecke zur Tharandter steht eine Infotafel des Grünzug Weißeritz zum Reisewitzschen Garten[7].
Das Pendant zur Agnes-Smedley-Straße ist die Hofmühlenstraße auf der gegenüber liegenden Seite der Weißeritz.
Über den südlichen Teil der Straße lagen früher Gleise der Straßenbahn. Diese führten von der Tharandter Straße in die Bienertstraße und über die Agnes-Smedley-Straße wieder zur Tharandter Straße. Genutzt wurde die Wendeschleife für die verkürzten Strecken der Linien 12 bzw. zuletzt 8 (die also nicht nach Coschütz fuhren). Mit dem Einstellen der Strecke Tharandter Straße erfolgte auch nach und nach der Rückbau der Gleise in der Agnes-Smedley-Straße.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Wikidata
- ↑ Adressbuch für Dresden und seine Vororte, 1904
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 72 - ↑ http://www.bibo-dresden.de/4/4_03_04.html (Stand: 14.2.2012). Amtliches Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1953, S. 63.
- ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.
- ↑ Pressemitteilung Nr. 27 der Stadt Dresden vom 10. Dezember 2007
- ↑ Elektronische Version auf dresden.de