Kleine Packhofstraße
Die Kleine Packhofstraße in der Wilsdruffer Vorstadt war bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts vorhanden. Damals bestand sie nur als kurze Straße beiderseits der heutigen Devrientstraße (die damals noch nicht bestand). Später wurde sie über den Mühlgraben hinweg verlängert (in Richtung des früheren Ostraer Holzhofs). Aus diesem Grund hieß die Gasse bis zum Anfange des 19. Jahrhunderts Mühlgasse, auch Mühlengasse. Der später verschwundene Mühlgraben mündete nördlich der Straße in die Elbe und verlief etwa parallel der Straße. Etwa in der Mitte zwischen Devrientstraße und Ostra-Allee querte der Mühlgraben die Kleine Packhofstraße. In den 1830er Jahren führte sie die Bezeichnung Am Ostraer Wiesenschlage, weil man von ihr aus die Wiesen des Kleinen Ostrageheges erreichte. 1840 erhielt die Gasse ihre heutige Benennung. Die Verlängerung über die Ostra-Allee hinweg wurde im 18. Jahrhundert Trabantengäßchen genannt, danach Trabantengasse. Woher die Benennung stammt, ist nicht festzustellen. Der Chronist Hasche vermutet, dass Trabanten (ständige Leibwachen hoher Persönlichkeiten), die in der Gasse in Quartier gelegen, den Namen veranlasst hätten[1]. 1916 wurde die Trabantengasse in die Kleine Packhofstraße einbezogen[2]. Damals führte die Gasse noch bis zum Schützenplatz. Später wurde das letzte Stück davor überbaut. Seit Anfang 2013 wird der Name Trabantengasse wieder benutzt (für ein kleines Stück der früheren Straße ab Am Schießhaus).
Mit der 1840 erfolgten Benennung wurde der Straße auch die ehemalige Zuckersiederei zugeordnet. Nach deren Umbau 1853 zum Hotel Bellevue wurde der Gebäudekomplex der Großen Packhofstraße zugeordnet.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ KREGELIN, Karlheinz: Dresden - Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring, Fliegenkopf Verlag (1993)