Leo Fantl

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Leo Fantl (25. Februar 1885 in Prag8. März 1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau[1]) war promovierter Germanist, Judaist und als Musiker ein Spezialist für Synagogenmusik. Er arbeitete viele Jahre als Feuilletonredakteur der „Dresdner Neuesten Nachrichten“.

In erster Ehe war er mit der Übersetzerin Grete Fantl verheiratet, in zweiter Ehe mit Helene (Leni). Im April 1933 wurde Leo Fantl bei den DNN entlassen. Er floh im Juli 1933 mit seiner Frau und den beiden Kindern Bedrich und Brigitte nach Reichenberg/Liberec in der Tschechoslowakei. Dort war Fantl in der Israelitischen Gemeinde als Chorleiter, Verwaltungsbeamter und Schuloberhaupt tätig. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in das Sudetenland bemühte er sich von 1938 bis 1939 erfolglos um die Ausreise nach Palästina. Bis Anfang Juli 1943 war er bei der Prager Israelitischen Religionsgemeinde in der Flüchtlingsfürsorge tätig. Am 5. Juli 1943 deportierte man die Familie Fantl nach Theresienstadt und im September 1943 weiter nach Auschwitz. Die gesamte Familie wurde am 8. März 1944 im Konzentrationslager Auschwitz II ermordet.

Die Familie wohnte in Dresden in der Georg-Nerlich-Straße 2. Seit 11. Juni 2011 erinnern vier Stolpersteine aus Messing, eingelassen ins Pflaster, an das Schicksal der jüdischen Familie[2]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Agata Schindler: Leo Fantl. In: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V.
  2. Sächsische Zeitung 14.6.2011

[Bearbeiten] Weblinks

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