Martin von Frantzen
Martin von Frantzen († 29. Januar 1713 in Stolpen) war war ein königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Obrist-Lieutenants (Oberstleutnant) als Kommandant der Festung Stolpen.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Ein reichliches halbes Jahr nach dem Tod des bisherigen Festungskommandanten Hanns Wolff von Schönberg wurde von Frantzen am 15. Februar 1697 vom sächsischen Kurfürsten August dem Starken zum 13. Kommandanten der Bergfestung ernannt. Stolpen war eine der seinerzeit fünf sächsischen Festungen (Königstein, Sonnenstein, Stolpen, Wittenberg und die Pleißenburg in Leipzig), die eine Festungsgarnison besaßen.
Dass Stolpen bereits vor der Gefangenschaft der Gräfin Cosel eine Geschichte hatte, zeigte Inhaftierung des königlich-polnischen und kursächsischen Kammerherrn, Legationsrats und Amtshauptmanns zu Rochlitz, Graf Johann Friedrich von Wolfframsdorff (1674–1712) ab dem 27. Dezember 1707 auf Stolpen, zu dem Oberstleutnant von Frantzen die Einlieferung des Gefangenen nach Dresden meldete.
Weil von Frantzen katholisch war, wurde sein Leichnam nach Hainspach in Deutschböhmen überführt, wo von Frantzen am 3. Februar 1713 im dortigen Kirchhof beigesetzt wurde. Sein Nachfolger als Festungskommandant auf Stolpen wurde Jean de Pontemmerie.
[Bearbeiten] Quellen
- Carl Christian Gercken: Historie der Stadt und Bergvestung Stolpen im Marggrafthume Meissen gelegen..., Dresden und Leipzig 1764, Digitalisat auf Google Books, S. 295