Nationalliberale Partei
Der Dresdner Ortsverband der Nationalliberalen Partei wurde 1874 gegründet und bestand bis 1918. Im Jahr 1905 hatte er 642[1] und im Jahr 1918 1.250 Mitglieder.[2]
In den Dresdner Adressbüchern wird er von 1888 bis 1918 erwähnt.[3]
Als Mitgliederzeitschrift erschien von 1909 bis 1914: Sächsische nationale Blätter. Mitteilungen des Nationalliberalen Deutschen Reichsvereins zu Dresden.[4]
Die Geschäftsstelle der Partei befand sich ab ca. 1906 in der Reitbahnstraße 32.[5]
Vorsitzende:
- Dr. Otto Richter (1888-1889)
- Oskar Schwarz (1890-1891)
- Paul Vogel (1892-1902)
- Dr. Rudolf Heinze (1903-1906)
- Dr. Richard Louis Le Mang (1907)
- Dr. Fritz Gutmann (1908-1910)
- Dr. Georg Kaiser (1911-1916)
- Gotthold Anders (1917-1918)
Die Dresdner Oberbürgermeister Paul Alfred Stübel (1877–1895) und Bernhard Blüher (1915–1931) waren Mitglieder der Nationalliberalen Partei. Weitere führende Vertreter der Nationalliberalen in Dresden waren der Schokoladenfabrikant Ernst Albert Jordan, der Fabrikbesitzer und Landtagspräsident Paul Vogel, der Ratsarchivar Otto Richter, der Statistiker und Nationalökonom Karl Victor Böhmert, der Volkswirt Paul Scheven und der spätere Reichskanzler und Außenminister Gustav Stresemann.[6]
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt der Stadt Dresden (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Stadt Dresden. Jahrgang 1905. v. Zahn & Jaensch, Dresden 1907, S. 70.
- ↑ Statistisches Amt der Stadt Dresden (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Stadt Dresden für die Jahre 1916–1918. v. Zahn & Jaensch, Dresden 1921, S. 100.
- ↑ 1888-1894: Deutscher Reichsverein zu Dresden (Verein der Nationalliberalen), 1895-1905: Nationalliberaler Deutscher Reichsverein zu Dresden, 1906-1916: Nationalliberaler deutscher Reichsverein zu Dresden, 1917/18: wieder Nationalliberaler Deutscher Reichsverein zu Dresden.
- ↑ Im Bestand der SLUB Dresden, der Universitätsbibliothek Leipzig und der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig.
- ↑ Dresdner Adressbücher 1906 bis 1918.
- ↑ Holger Starke: Stadtgefüge, Parteien und Politiker in Dresden im Kaiserreich. In: Dresdner Heft 80: Das »Rote Königreich« und sein Monarch, Dresdner Geschichtsverein, Dresden 2004, S. 25–35, hier S. 30.