ORNÖ
Das Kunstfestival ORNÖ hat sich auf die Fahnen geschrieben, das Zusammenwirken verschiedener Kunstformen zu befördern und zu erreichen, dass Künstler aus verschiedenen Sparten und verschiedenen Kunstbereichen wie Bildende Kunst, Theater und Musik für Gesamtkunstwerke eigener Art zusammenarbeiten. Erstrebenswert ist dabei das Initiieren eigener, neuartiger und innovativer Kunstformen. Das Kunstfestival ORNÖ findet seit dem Jahr 2000 statt, die darin einbezogene Dresdner Biennale für zeitgenössische Kunst seit 2006.
Das Festival findet an ungeprägten, so für Kunst noch nicht verwendeten Orten statt. Dabei wurde im Jahr 2002 das Wasserwerk Saloppe an der Elbe, 2004 das Gasometer Dresden-Reick, 2006 das ehemalige Hochhaus der Verkehrsbetriebe am Albertplatz, 2008 das ehemalige Umspannwerk des Kraftwerks Dresden-Mitte und 2010 das ehemalige Standesamt am Palaisplatz erstmals bespielt. Aber auch vorher wurden schon z. B. im Jahr 2000 mit den Katakomben unter (!) dem heutigen Arteum ungewöhnliche Orte für die Kunst in Beschlag genommen. Fünf der insgesamt 18 Festivals haben in Berlin stattgefunden. Auch in Berlin wurden ungewöhnliche Kunstformen und ungewöhnliches Aufeinandertreffen von Kunstformen an ungewöhnlichen Orten, die ebenfalls meist erstmal bespielt worden, durchgeführt. Zu nennen wären das frühere Glaswerk Altstralau (2001), das riesige Mälzerei-Gewölbe in Friedrichshain oder ebenso imposante Halle in der ehemaligen Königstadtbrauerei in Prenzlauer Berg.
Im Jahr 2008 wurde der erste PROPREUM-Kunstpreis an die Dresdner Künstlerin Mari Emily Bohley vergeben. Der PROPREUM-Kunstpreis ist dotiert mit dem Ankauf eines Werkes der Preisträgerin.
Das Kunstfestival ist 2008 und 2010 von der Landeshauptstadt Dresden gefördert worden.
[Bearbeiten] 19. Kunstfestival ORNÖ 2010 im ehem. Standesamt von Dresden
Im Jahr 2010 gibt es das Kunstfestival zehn Jahre. Das nunmehr 19. Kunstfestival ORNÖ und die bereits dritte Dresdner Biennale finden im August 2010 im ehemaligen Standesamt von Dresden am Palaisplatz statt. Die klassizistische architektonische Kleinod wird nach 20 Jahren Leerstand erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Insgesamt sind mehr als 100 vornehmlich Dresdner Künstler beteiligt. 30 Ausstellungen von 30 Bildenden Künstlern werden im Rahmen der Dresdner Biennale auf drei Etagen, im Keller, auf dem Dach und im angrenzenden barocken Park gezeigt werden. Viele der Werke sind eigens für die Dresdner Biennale geschaffen worden.