Sachsengeschichte
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Die Sachsengeschichte (lateinisch: Res gestae Saxonicae) des Widukind von Corvey (geschrieben um 960 bis 967 und ergänzt 973) beinhaltet einige der ersten ostfränkischen historischen Zeugnisse über den Raum Dresden (Nisan) und Meißen (Daleminzien).
Sie berichtet über:
- die Eroberung und Plünderung der Hauptburg der Daleminzier in Gana durch das ostfränkische Heer von König Heinrich I.: "Die Beute aus der Burg überließ Heinrich I. den Kriegern, alle Erwachsenen wurden niedergemacht, die Knaben und Mädchen behielten ihr Leben für die Gefangenschaft."[1]
- den Weiterzug König Heinrichs I. mit seinem ganzen Heer (auch des Bayernherzogs Arnulf des Bösen) nach Prag in Böhmen, wo sich Herzog Wenzel von Böhmen unterwirft und Tribut zollt[2]
- die Unterwerfung und Tributzahlung einer Vielzahl westslawischer Stämme, neben den Böhmen werden aufgezählt: die Obodriten, die Wilzen, die Heveller (der damals mächtigste slawische Stamm im heute ostdeutschen Gebiet), die Daleminzier und die Redarier (in dieser Reihenfolge - die Redarier sicher zuletzt, weil sie noch im September 929 den "Großen Slawenaufstand" angeführt hatten - vgl. Artikel zu 929)[3]
König Heinrich der Vogler zog von Gana (nach Gründung der Burg Meißen am westlichen Eingang des Elbtalkessels) durch die böhmische Szupanie Nisan (die damaligen "böhmischen Niederlande" = heute Dresden) nach Prag weiter.
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Paul Hirsch, Hans-Eberhard Lohmann (Hrsg.): "Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres" (= MGH Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi. Band 60). Hahn, Hannover 1935, S. 50.
- ↑ Paul Hirsch, Hans-Eberhard Lohmann (Hrsg.): "Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres" (= MGH Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi. Band 60). Hahn, Hannover 1935, S. 50 und S. 51.
- ↑ Paul Hirsch, Hans-Eberhard Lohmann (Hrsg.): "Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres" (= MGH Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi. Band 60). Hahn, Hannover 1935, S. 51.