Rudolf Räder
Max Rudolf Räder wurde am 07. Juni 1895 in Dresden geboren.
Sein Vater, Bernhard Theodor Max Räder, genannt Max Räder, war anerkannter Elfenbeinschnitzer.
Dass Rudolf den künstlerischen Beruf eines Bildhauers erlernte und somit in die Fußstapfen seines Vaters trat, war nur folgerichtig.
Er besuchte von Ostern 1913 bis zum 08.05.1915 die Königlich-Sächsische Kunstgewerbeschule, Abteilung für figürliches und kunstgewerbliches Modellieren
Lehrende waren höchstwahrscheinlich:
- Prof. Johannes Türk, Maler, Lehrer für figürliches Zeichnen
- Prof. Hugo Spieler, Bildhauer, Lehrer für figürliches und kunstgewerbliches Modellieren
- Prof. Richard Guhr, Maler, Lehrer für Figurenmalen und Figuarenzeichnen
Mit Otto Dix hat er gemeinsam an der Königlich-Sächsischen Kunstgewerbeschule studiert. Der Städtischen Galerie Dresden hat er das Selbstbildnis von Otto Dix - Inv.-Nr. 1997/k189 - im Nachlass zugewendet.
In der im Handelsregister 1923 unter Nr. 12946 ausgewiesenen Firma Räder & Co., Max, die im Erdgeschoß des Wohnhauses der Familie, Pohlandstr. 22, ihren Sitz hatte, ist Rudolf als Prokurist ausgewiesen.
Er heiratete am 03. Juli 1920 in Dresden vor dem Standesbeamten Hohlfeld, aufgeführt unter Nr. 444 im Personenstandregister, die Lehrerin Hilda Marianne Martha Schum, geb am 25. April 1895.
Hilda Marianne Martha Schum wohnte bis dahin in der elterlichen Wohnung Zwinglistr. 36. Ihr Vater, der Ingenieur Friedrich Schum, zur Trauung 52 Jahre alt, war 2. Trauzeuge.
1. Trauzeuge war der Vater von Rudolf, Max Räder, zum damaligen Zeitpunkt 50 Jahre alt.
Es ist nicht verwunderlich, dass Rudolf Räder mit seiner künstlerischen Veranlagung und Begabung auch in seiner Freizeit einen körperlich und geistig fordernden sportlichen Ausgleich suchte und diesen im Fechtsport fand.
Bei den Fechtern erlebte er die Aufrichtigkeit, Geborgenheit und Treue, die er suchte.
Weil er nicht zum Kriegsdienst eingezogen wurde, hat er während des 2. Weltkrieges seinen Beitrag zum Zusammenhalt seiner Fechtkameraden darin gesehen, mit allen, deren Aufenthaltsorte an den Fronten ihm bekannt waren oder die er noch ermitteln konnte, Kontakt in über 50 mit auf Schreibmaschinen- Durchschlagpapier vervielfältigten Fechter-Rundbriefen zu halten und somit regelmäßig Informationen mit den Fechtkameraden auszutauschen, egal, wo diese gerade stationiert waren.