Siegfried Treppnau
In der Johannstadt war Siegfried „Siggi“ Treppnau (1940-2018) unter seinen Freunden und ehemaligen Klassenkameraden, die sich immer noch regelmäßig in der Knolle, Hertelstraße 12, trafen, als der nach eigenen Worten „kaputten Philokartisten“ bekannt.
Er ist nach Geburt in der Frauenklinik Johannstadt in der Pfotenhauerstraße 74, 3. Stock links mit seiner sechs Jahren jüngeren Schwester aufgewachsen. Sein Vater Helmut war Kanzleiangestellter bei der LVA in der Dürerstraße, seine Mutter Erna geb. Schönfeld war Hausfrau.
Nach Schulbesuch an der 53. Grundschule absolvierte er eine Ausbildung zum Maschinenschlosser an der ehem. Horst-Wessel-Schule (später Kommunale Berufsschule, heute BSZ für Technik) und war später langjährig in der VEB Großzylinderschleiferei und Kurbelwellenreparatur auf der Leipziger Straße angestellt. Zu seiner Sammlerleidenschaft kam er über seine Großmutter, die ihm Feldpostkarten von seinem in der Jägerkaserne stationierten Großvater übereigneten.
Siegfried Treppnau besuchte nicht nur Dresdner Flohmärkte und Sammlerbörsen. In seiner Freizeit engagierte er sich in der Interessengemeinschaft Philokartie des Kulturbunds der DDR, wo er nicht nur Ansichtskarten der Johannstadt, sondern auch Briefmarken und Karten zu Flugwesen, Raumfahrt und Sport tauschte. Dutzende Briefpartner weltweit organisierten ihm Sammelgut auch aus dem „NSW“ (nichtsozialistisches Ausland) – und bescherten Siggi sogar eine Stasi-Akte (Personenkreis M = Postüberwachung). Insgesamt 25.000 Ansichtskarten sollen so zusammengekommen sein, heißt es in einem Zeitungsartikel von 1985.
[Bearbeiten] Weblinks
- Tanja Tröger: „Posthume Ausstellung mit Ansichtskarten von Siegfried Treppnau“ in der DNN vom 10. Februar 2019
- Siegfried Treppnau - Über die Jägerkaserne auf youtube.com vom 14. November 2014]