Verkehrsmuseum
Das Verkehrsmuseum Dresden ist ein Museum in der Trägerschaft der Stadt mit etwa 5.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche im Johanneum am Neumarkt, das alle Verkehrsbereiche unter einem Dach vereinigt.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Wurzeln des Verkehrsmuseums Dresden reichen bis 1877 zurück. Auf jenes Jahr wird der Sammlungsbeginn des späteren Sächsischen Eisenbahnmuseums (ab 1902) datiert. Dieses war erst in der Wiener Straße und ab 1921 dann im Bahnhof Dresden-Neustadt untergebracht.
Bereits kurz nach der offiziellen Gründung der Hochschule für Verkehrswesen Anfang April 1952 gab es einen Monat später Gespräche und Verhandlungen mit dem damaligen Ministerium für Verkehr über die Überführung von Exponaten aus dem ehemaligen "Sächsischen Eisenbahnmuseum" in ein neu zu errichtendes Verkehrsmuseum der DDR. Aufgrund der Nähe zur neuen Hochschule wurde Dresden als Standort ausgewählt. Das durch die Bombenangriffe von 1945 stark beschädigte Johanneum am Neumarkt bekam das Verkehrsmuseum 1954 als Ausstellungsgebäude zugewiesen. Das heute denkmalgeschützte Renaissancegebäude von 1586 ist seit seiner Entstehung mit dem Verkehr verbunden und diente einst dem sächsischen Hof als Stall. Prof. Dr. Elfriede Rehbein, seit 1953 Leiterin des Lehrstuhls "Wirtschafts-, Technik- und Verkehrsgeschichte" übernahm anfangs mit weiteren fünf Mitarbeitern die erste Aufbauarbeit am neuen Museum.
Eigentliche Geburtsstunde des heutigen Verkehrsmuseums war die feierliche Eröffnung zum 750-jährigen Jubiläum von Dresden am 3. Juni 1956 mit der Sonderausstellung zum Thema "Ein Streifzug durch 120 Jahre sächsischer Verkehrsgeschichte". Diese Ausstellung war nun erstmals in einigen bereits fertiggestellten Räumen des sich im Wiederaufbau befindenden Johanneums untergebracht. Ein Jahr später folgten eine Sonderausstellung "Moderne Technik im Verkehrswesen", die ersten Exponate über die Arbeit der Deutschen Post und eine Modellbahnschau. Die Dauerausstellungen wurden nach und nach eingerichtet. 1958 machte die Eisenbahnausstellung den Anfang, worauf ein Jahr später die Ausstellung zur Geschichte der Schifffahrt folgte.
Mit der Fertigstellung des Johanneums und der Nutzung aller Räumlichkeiten wurde mit Wirkung vom 1. April 1958 das Verkehrsmuseum aus der Hochschule für Verkehrswesen ausgegliedert und dem Minister für Verkehrswesen direkt unterstellt. Die eigentliche Leitung des Museums durch Prof. Dr. Elfriede Rehbein, die sie seit Gründung bis 1974 inne hatte, blieb aber unverändert. Auch die wissenschaftliche Betreuung des Museums erfolgte weiterhin durch Angehörige des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte der HfV sowie einem Kuratorium mit Vertretern aller Fakultäten dieser Hochschule.
Seit Eröffnung der Ausstellung zur Luftfahrt/Luftschifffahrt (1970/72) sind alle Dauerausstellungszweige (Schienenverkehr, Straßenverkehr, Schifffahrt und Luftfahrt) im Museum präsent. 1971 wurde im Obergeschoss eine 325 Quadratmeter große [1] der Spur 0 erbaut, die seitdem den Besuchern gezeigt wird. Sie gilt als eine der größten Anlagen dieser Spurweite.
Mit dem Ende der DDR wurde das Verkehrsmuseum im Oktober 1990 Landesmuseum des Freistaates Sachsen. Mit einer feierlichen Veranstaltung wurde 2002 das 50-jährige Bestehen des Museums gefeiert. 2006 ging das Verkehrsmuseum Dresden als gemeinnützige GmbH in die Trägerschaft der Stadt Dresden über.
[Bearbeiten] Adresse
- Verkehrsmuseum Dresden gGmbH
- Augustusstraße 1
- 01067 Dresden
- Telefon: (03 51) 86 44 - 0
- E-Mail: info(at)verkehrs.museum
[Bearbeiten] Öffnungszeiten
- Dienstag - Sonntag 10:00-18:00 Uhr
[Bearbeiten] Fotos
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Verkehrsmuseum”
- deutschsprachige Wikipedia über das Verkehrsmuseum
[Bearbeiten] Literatur
- Geschichte der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" Dresden, Transpress Verlag Berlin 1989, Prof. Dr. sc. oec. Werner Gross und Prof. Dr. sc. oec. Gerhard Rehbein, ISBN 3-344-00324-0