Albert Kriegel
Karl Johann Albert Kriegel, auch Carl Johann Albertus Kriegel (* 15. Februar 1804 in Dresden; † 30. März 1834 in Leipzig) war ein deutscher Jurist, Rechtsanwalt und Professor an der Universität Leipzig.
[Bearbeiten] Familie
Albert Kriegel stammte aus einer Juristen-, Gelehrten- und Beamtenfamilie und war der Sohn des Juristen und kurfürstlich-sächsischen Hofrats Kriegel. Zusammen mit seinem Bruder, Karl Moritz Kriegel, der wie er Rechtswissenschaften studierte, gab er ab 1827 eine dreibändige Ausgabe von Corpus juris civilis heraus,[1] die komplett in allen Teilen erst nach Kriegels Tod veröffentlicht wurde.
Kriegels Cousin, Karl Adolph Kriegel (1774–1831) war ebenfalls Jurist und arbeitete als Rechtsanwalt in Dresden. Dessen Vater, Kriegels Onkel war Stadtrichter und Geburtshelfer im erzgebirgischen Oederan. Ein weiterer Verwandter war der Arzt Karl David Amandus Kriegel.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Kriegel studierte nach seiner Schulbildung in Dresden ab 1822 Rechtswissenschaften an den Universitäten in Leipzig und Göttingen bis 1827. Zusammen mit seinem Bruder war er 1828 Auditor am königlich-sächsischen Oberhofgericht zu Leipzig.[2] 1830 promovierte Kriegel zum Dr. jur. an der Leipziger Universität. Nach seinem Studium arbeitete er als praktischer Jurist bei dem Leipziger Stadtrichter Winter.
1832, im Alter von nur 28 Jahren wurde Kriegel zum außerordentlichen Professor für Römisches Recht an die Juristenfakultät der Universität Leipzig berufen. Er galt als klassisch gebildeter Jurist und widmete sich in seiner kurzen Lehr- und Forschungstätigkeit vor allem der römischen Rechtsgeschichte.
Kriegel starb im Alter von 30 Jahren an einer in seiner Familie verbreiteten Lungenkrankheit.
[Bearbeiten] Werke/ Veröffentlichungen
- 1830: Antiqua versio Latina fragmentorum e Modestini libro De excusationibus in Digestorum lib. XXVI. tit. III. V. VI. et lib. XXVII. tit. I. obviorum in integrum restituta, Dissertation
- 1832: Symbolae criticae ad novellas Iustiniani sive nov. 87 in integrum restit
- 1843: Corpus juris civilis, Teile 1-3, Neuauflage 1856
[Bearbeiten] Quellen
- Artikel Karl Albert Kriegel in: Professorenkatalog der Universität Leipzig / Catalogus Professorum Lipsiensium, herausgegeben vom Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Historisches Seminar der Universität Leipzig Online-pdf
- Jahrbüchlein zur Geschichte Leipzigs und Kalender zu den Gedenktagen seiner merkwürdigsten Einwohner (1863), Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 101
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung, 1834, Digitalisat auf Google Books, S. 77
- ↑ Königlich sächsischer Hof-Civil-und Militär-Staat im Jahre 1828, Digitalisat auf Google Books, S. 269f.
[Bearbeiten] Weblinks
- Kriegel, Albert, Indexeintrag: Deutsche Biographie
- Kriegel, Karl Albert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Prof. Dr. jur. Karl Albert Kriegel im Professorenkatalog der Universität Leipzighttps://research.uni-leipzig.de/catalogus-professorum-lipsiensium/leipzig/Kriegel_1261.pdf
- Kriegel, Karl Albert im Kalliope-Verbund
- Kriegel, Albert auf CERL Thesaurus
- Karl Albert Kriegel in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Kriegel, Albert auf WorldCat Identities