Alfred Schmieder
Franz Alfred Schmieder (* 13. Mai 1883 in Dresden; † 1943 im KZ Dachau) war ein Dresdner Arbeiterfunktionär und antifaschistischer Widerstandskämpfer.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Alfred Schmieder erlernte nach seinem Schulbesuch den Beruf eines Buchhalters. Er war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und aktiver Funktionär im Dresdner Stadtteil Löbtau, wo er auch mit Funktionären der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) zusammen arbeitete. Schmieder wohnte in der Dr.-Schmidt-Straße 8 im Erdgeschoss.[1]
Nach dem Verbot der SPD wurde Schmieder im Juni 1933 kurzzeitig verhaftet. Danach betätigte er sich im Widerstandskampf gegen die Hitlerdiktatur, indem er u.a. den Vertrieb der sozialdemokratischen Zeitschrift "Vorwärts" organisierte, die illegal in Prag gedruckt wurde. Im Herbst 1933 wurde Schmieder ein zweites Mal von der Gestapo verhaftet. Nach monatelanger Haft wurde er von einem Sondergericht im sächsischen Freiberg zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, die er im Gefängnis Bautzen verbüßte. Im Dezember 1935 wurde er entlassen und betätigte sich wieder im Untergrund.
Am 7. Oktober 1941 wurde Schmieder ein drittes Mal verhaftet und kam anschließend kurzzeitig ins Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. Später wurde er ins Konzentrationslager Dachau verlegt. Nach anderthalb Jahren erhielt seine Frau die Nachricht, dass ihr Mann im KZ Dachau verstorben sei. Die Todesursache konnte nie geklärt werden.
Zu seinen Ehren wurde im Februar 1946 die Straße "Zur Höhenluft" im Dresdner Stadtteil Dölzschen in Alfred-Schmieder-Straße umbenannt. Die ehemalige 133. Polytechnische Oberschule in Dresden in Gorbitz trug ebenfalls seinen Namen.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Alfred Schmieder im Adressbuch von Dresden, 1930, S. 706 Einwohnerverzeichnis
[Bearbeiten] Quellen
- Biographische Notizen zu Dresdner Straßen und Plätzen, Museum für Geschichte der Stadt Dresden, Dr. Rudolf Förster, Dresden 1976, S. 56