Anton-Weck-Straße
Die Anton-Weck-Straße in Löbtau führt von der Tharandter Straße über die Reisewitzer Straße bis hinauf zum Bünauplatz.
Zunächst im Jahr 1881 [1] wegen ihrer Richtung Oststraße benannt (es gab in der Gegend auch eine Südstraße), bekam sie 1926 ihren heutigen Namen[2]. In Blasewitz (1921 eingemeindet) gab es bereits eine Oststraße. Diese wurde 1927 umbenannt in Wägnerstraße.
Anton Weck (* 10. Januar 1623 in Annaberg – † 17. Dezember 1680 in Bautzen) als Namensgeber war Archivar, Chronist und kurfürstlicher Rat. Er erarbeitete in 30 Jahren die 1679/80 in Nürnberg gedruckte Schrift „Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberuffenen Residentz- und Haupt-Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung“[3]. Diese Chronik ist die bedeutendste der frühen Darstellungen zur Geschichte der Stadt Dresden.
[Bearbeiten] Ausgewählte Adressen
Das Gebäude mit den Nummern 4/6 und die heute als Kulturdenkmal ausgewiesene Nr. 2 gehörten den Gebrüdern Klinge[4], die im Ort verdiente Unternehmer einer Ledertreibriemenfabrik gewesen waren. In der DDR-Zeit hatte der VEB Leder- und Plastverarbeitungswerke, Werk 2, dort seinen Sitz.[5] In diesem Betriebsteil wurden beispielsweise Kamerataschen und Hüllen für Kassettenrekorder produziert.
In der Nummer 1 befand und befindet sich bis heute die Autoreparatur Geisler, ein Familienunternehmen.
An der Kreuzung zur Reisewitzer Straße (etwa Hausnummer 9) befand sich seit der ersten Hälfte der 1970er Jahre ein Garagenhof mit 16 Plätzen. Damals pachteten Anwohner das Grundstück von der Stadt, trugen die Ruine aus dem Zweiten Weltkrieg ab und bauten die Garagen. Die Landeshauptstadt wollte die Fläche nun verkaufen, damit ein Investor ein Wohnhaus errichten kann.[6] Auf aktuellen Luftbildern ist das Wohnhaus inzwischen zu sehen.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 104 - ↑ Karlheinz Kregelin: Dresden – Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Westen der Stadt Dresden, Hrsg. Stadtmuseum, fliegenkopf-verlag 1996
- ↑ REHSCHUH, Günther: Die ersten Ansichten der Stadt Dresden, in: Sächsische Heimatblätter 1/1960
- ↑ Adressbuch der Gau- und Landeshauptstadt Dresden, 1943/44
- ↑ Telefonbuch 1988
- ↑ Annechristin Bonß: Sorge um Dresdens Garagenhöfe. In: Sächsische Zeitung 8.10.2016