Anton Graff

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Selbstbildnis

Der Bildnismaler und Professor an der Kunstakademie Anton Graff (* 18. November 1736 in Winterthur; † 22. Juni 1813 in Dresden), Sohn einer alten schweizer Zinngießerfamilie, kam nach verschiedenen Ausbildungsstationen am 7. April 1766 auf Geheiß von Christian Ludwig von Hagedorn (17121780) (durch einen Schwager des damaligen Lehrers von Graff Salomon Gessner aufmerksam geworden) nach Dresden[1] als Professor an die zwei Jahre zuvor gegründete Kunstakademie und blieb der Stadt trotz lukrativer Angebote bis zu seinem Lebensende treu.

Während der Geschmack seiner Zeit Bildnisse mit höfischen Pomp des prunkliebenden absolutistischen Zeitalter hochstilisierte, stellte Graff die Menschen der Aufklärungszeit in ungekünstelter Haltung rein als Menschen dar. Sein Gesamtwerk ist sehr umfangreich und übersteigt die Summe von über 1.000 Porträts in Öl, aber auch Zeichnungen. Herzliche Freundschaften verbanden ihn in Dresden mit Landsmann und Kunstfreund Adrian Zingg, dem Gastgeber Christian Gottfried Körner und Kapellmeister Johann Gottlieb Naumann.

In seinen letzten Lebensjahren schmälerte der graue Star die Ausübung seiner Kunst, und Graff starb vermögend im Jahr der Kriegswirren des französischen Befreiungskriegs in Dresden. Er wurde auf dem alten Johanniskirchhof begraben, seine Grabstätte ist jedoch nicht erhalten geblieben. Im Jahr 1797 wohnte Graff am Altmarkt Nr. 9[2] (im gleichen Haus wohnte Elisa von der Recke). In Striesen ist die Anton-Graff-Straße ihm zu Ehren benannt.

Das Bildnis eines älteren Mannes (nach 1795) kam 1996 als Vermächtnis von Friedrich Pappermann 1996 in den Besitz der Galerie Neue Meister[3].

[Bearbeiten] Quellen

  1. Georg Beutel: Bildnisse hervorragender Dresdner aus fünf Jahrhunderten. Verlag Heinrich, Dresden 1908.
  2. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 81
  3. SOMMER, Dagmar: Galerie Neue Meister Band 2 Illustriertes Bestandsverzeichnis, 2010


[Bearbeiten] Weblinks

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