Arnoldstraße
Die Arnoldstraße in der Johannstadt führt von der Gerokstraße vorbei am Trinitatisfriedhof bis zum Thomas-Müntzer-Platz. Sie ist seit 1893 nach Johann Christoph Arnold (1763-1847) benannt.[1] Arnold war Verleger, Zeitungsbesitzer, Kunstmäzen und Stadtpolitiker sowie Begründer der Arnoldischen Buchhandlung.
Am 1. August 1898 wurden in der Nr. 1 eine Kinderpoliklinik und die weltweit erste Klinik zur stationären Behandlung von Säuglingen eröffnet.
Der bebaute Teil der Straße trug während der NS-Zeit den Namen Litzmannstraße, während der Teil in Höhe des Trinitatisfriedhofs weiterhin Arnoldstraße hieß. Der NSDAP-Reichstagsabgeordneten Karl Litzmann (1850-1936) war der letzte Alterspräsident der Weimarer Republik. Die Umbenennung erfolgte laut Ortsgesetzblatt am 4. Januar 1937 mit folgender Bemerkung:
- "Die Arnoldstraße wird zu Ehren des Generals der Infanterie Karl Litzmann in Litzmannstraße umbenannt."
Am 24. Juli 1945 erfolgte die Rückbenennung (im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946).
Gegenüber des Trinitatisfriedhofes befand sich auf dem Gelände des ehemaligen Plattenwerkes ein Plattenbaumuseum (2004), das im Konzept als Betonzeitschiene vom Architekten Ruairí O'Brien geplant wurde. Die Außenanlagen wurden im Jahr 2007 beräumt,[2] jedoch befinden sich die Planungen in einer zweiten Phase, um das Museum wieder der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Als Kulturdenkmale sind die Nr. 16 (Verwaltungs-/Fabrikgebäude mit Klinker-Werkstein-Fassade) sowie die Nummern 27, 29 und 31 (Mietsvillen in geschlossener Bebauung) ausgewiesen.
Im Gebäude Nr. 18 befindet sich das 1996 eröffnete Thomas Sport Center.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 7 - ↑ Pressemitteilung der Stadt Dresden vom 10. August 2007
