Bosesches Haus
Das Bosesche Haus war ein ehemaliges Adelshaus in der Altstadt in der Schössergasse 16.
Das ursprüngliche Haus entstand bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts als dreigeschossiges Adelshaus mit Erdgeschossfenstern und einem hofseitigen Treppenturm. Nach seiner Berufung an den kursächsischen Hof wurde das Haus durch den Geheimen Kriegsrat Christoph Dietrich Bose im frühbarocken Stil umgebaut.
Am Haupteingangsportal in der Schössergasse befand sich über dem Torbogen das Bosesche Familienwappen sowie ein reich verzierter Erker in der Sporergasse im Stil des Palais im Großen Garten. Das Innere des Hauses war mit vergoldeten Ledertapeten und reich geschmückten Decken verziert. Von 1722 bis 1832 war das Bosesche Haus auch der Aufbewahrungsort der Kursächsischen und später Königlich Sächsischen Rüstkammer.
Im Februar 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden wurde das Adelshaus nahezu komplett zerstört. Erst nach 1999, im Zuge der Bebauung am Neumarkt wurde das Bosesche Haus als sogenannter Leitbau mit historischer Außenfassade wieder neu errichtet. Auch das Eingangsportal mit dem Boseschen Wappenschmuck wurde wieder hergestellt.
[Bearbeiten] Quellen
- 1756 Dresden – Dem Mythos auf der Spur, Asisis monumentales 360°-Panorama der Barockzeit in Dresden, Kathrin Francik/ Ulla Heise, Asisi Visual Culture GmbH, 2. Auflage 2009, ISBN 978-3-00-029599-7
- Dresden Stadtlexikon, edition Sächsische Zeitung, Siegmar Baumgärtel/ Klaus Gertoberens,1. Auflage 2009, ISBN 978-3-938325-61-2