Carl-Zeiss-Straße

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Wohnzeile Carl-Zeiss-Straße, Entwurf Hans Waloschek
Wohnzeile Carl-Zeiss-Straße, Entwurf Hans Waloschek
Carl-Zeiss-Straße, Wohnhäuser der ehem. Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei
Carl Zeiss
Straßenschild

Die Häuserzeile der Carl-Zeiss-Straße in Dresden-Trachau und ihre Fortsetzung auf der Dopplerstraße wurde in den Jahren 1929/30 nach Entwürfen des Architekten und Technischen Leiters der Gewog[1] Hans Waloschek (18991985) gebaut. Sie erhielt am 3. Dezember 1930 den Namen des Mechanikers und Unternehmers Carl Zeiss.[2] Für den Namensgeber gab es auch die Schreibweise Carl Zeiß. Deshalb wurde die Straße mit Carl-Zeiß-Straße benannt. Das ist auch heute noch die offizielle Straßenbezeichnung.

Carl Zeiss hatte am 11. September 1816 in Weimar das Licht der Welt erblickt, in seiner Geburtsstadt das Gymnasium besucht, von 1834 bis 1838 eine Ausbildung zum Mechaniker absolviert und während der Wanderschaft in verschiedenen feinmechanisch-optischen Werkstätten gearbeitet. Am 17. November 1846 eröffnete er in Jena eine eigene Werkstatt und begann mit der Fertigung einfacher Mikroskope. Im Jahre 1866 wurde der Physiker und Mathematiker Ernst Abbe (1840-1905) freier Mitarbeiter bei Carl Zeiss, 1875 schließlich Teilhaber der Firma. 1882 trat noch der Chemiker und Glastechniker Otto Schott (18511935) als Geschäftspartner hinzu, dessen spätere Mainzer Glaswerke zum Hauptlieferanten der Jenaer Zeiss-Werke wurden. Die Herstellung des 10.000. Zeiss-Mikroskopes konnte Carl Zeiss 1886 kurz nach seinem 70. Geburtstag mit einem Fest feiern. Zwei Jahre später erweiterte er die Produktpalette mit fotografischen Geräten. Carl Zeiss starb am 3. Dezember 1888 in Jena. Er wurde auf dem Johannisfriedhof beigesetzt. Die Grabrede hielt Ernst Abbe, der im Mai 1889 die Carl-Zeiss-Stiftung gründete. Nach Abbe ist ebenfalls eine Straße in Dresden-Trachau benannt.

Die 1846 von Carl Zeiss errichtete kleine Werkstatt ist heute eine weltweit führende Unternehmensgruppe mit rund 13.000 Beschäftigten und eigenen Niederlassungen in mehr als 30 Ländern. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Oberkochen in Baden-Württemberg, wo optische Komponenten für zivile und militärische Zwecke gefertigt werden.

Zur weiteren Bebauung der Dresdner Carl-Zeiss-Straße: Durch den nationalsozialistischen Staat waren 1933 alle Arbeiten in der Trachauer Großsiedlung, so auch die an der Carl-Zeiss-Straße, gestoppt worden. Erst 1934/35 konnten nach Überarbeitung der Bauunterlagen durch andere Architekten weitere Häuser errichtet werden.

Mitte der 1950er Jahre plante die Wohnungsbaugenossenschaft der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Dresden an der Carl-Zeiss-Straße den Bau von vier Wohnblöcken. 1958 konnten drei von ihnen auch bezogen werden, in der Baugrube des vierten Blocks entstand 1960/61 der heutige Garagenkomplex Doppler- und Schützenhofstraße.

[Bearbeiten] Anmerkungen und Quellen

  1. „Gemeinnützige Wohnungs- und Heimstättengesellschaft für Arbeiter, Angestellte und Beamte“ (eingetragen in das Handelsregister der Stadt Dresden am 7. Mai 1928)
  2. Dr. Karlheinz Kregelin „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)

[Bearbeiten] Weblinks

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