Carl Gottlob Gärtner
Carl Gottlob Gärtner, geboren am 23. Mai 1767 in Laubegast als Sohn des Johann George Gärtner (* 14. Mai 1743 in Tolkewitz als Sohn des Christian Gärtner), verheiratet mit Friederike Gärtner geb. Christiane Friederike Schnell (* 5. Dezember 1788 - † 6. Oktober 1859), gestorben am 14. Februar 1828, war Besitzer der Gärtner'schen Buchdruckerei Dresden, die u.a. den Dresdner Anzeiger herstellte. Diese wurde von seinem Sohn Carl Heinrich Gärtner (* 9. Mai 1816 - † 23. April 1881) und dessen ältestem Sohn Carl Richard (1840-ca.1884) weitergeführt.
Weitere Kinder: Anna Rosalinde (geb. August 1827, gest. 12.2.1829), Gottlob Gustav, Carl Moritz (Aue, Schneeberg, Schwarzenberg; 1821-1889) und Auguste Friederike (17. 5. 1818 - 7.8.1911, verheiratet mit Friedrich Koitzsch 1805-1884).
Seine Firma druckte u. a.:
- etliche zeitgenössische Dresdner Adressbücher
- die zeitgenössischen Jahrgänge des Dresdner Anzeigers
- Dresden, dargestellt aus dem Gesichtspunkte der Cultur (1804)
- 1828[1] Dantes "Göttliche Komödie" in der Übersetzung von König Johann von Sachsen (Pseudonym "Philalethes" = Freund der Wahrheit) als Privatdruck noch vor der Ausgabe in der Arnoldischen Buchhandlung (2. Auflage 1839)[2]
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ "Philalethes („Freund der Wahrheit“) – unter diesem Pseudonym veröffentlichte der sächsische Prinz Johann (1801–1873), ab 1854 König von Sachsen, zwischen 1828 und 1849 eine metrische Übersetzung der „Göttlichen Komödie“ des berühmten italienischen Dichters Dante Alighieri (1265-1321). Die Dante-Leidenschaft des sprachbegabten und hochgebildeten Prinzen begann mit seiner ersten Italienreise (1821/22), während derer er ein Exemplar der „Divina Commedia“ erwarb und sich sofort in die Lektüre vertiefte. Sowohl die Übersetzung als auch den sie begleitenden Kommentar erstellte der Prinz mit Unterstützung verschiedener Fachleute, mit denen er sich regelmäßig im sogenannten „Dante-Kränzchen“, der späteren „Accademia Dantesca“, traf, um seine Übersetzung vorzutragen und zu diskutieren. Noch bis 5. Mai 2019 sind im Buchmuseum der SLUB Johanns eigenhändiges Manuskript und die gedruckte Erstausgabe seiner Übersetzung zu sehen. Im Rahmen der Ausstellung „Blühe, deutsches Florenz! Dresden und Italien“ hält die Romanistin Dr. Elisabeth Leeker am 20. März 2019 einen Vortrag über die Entstehung der möglichst wortgetreuen Übersetzung und des noch heute wissenschaftlich anerkannten Kommentars." In: "„Freund der Wahrheit“ - Johann von Sachsen als königlicher Übersetzer Dantes" auf blog.slub-dresden.de (abgerufen am 27. August 2024).
- ↑ Dante "Göttliche Komödie" von Philalethes: Titelblatt der 2. Auflage von 1839 bei WMF Commons in der Arnoldischen Buchhandlung, Dresden und Leipzig.