Caspar Peucer

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Doktor der Medizin Caspar Peucer

Dr. Caspar Peucer (* 6. Januar 1525 in Bautzen; † 25. September 1602 in Dessau) war ein Mathematiker, Astronom, Polyhistor, Philologe und als Mediziner mehrere Jahre der Leibarzt des sächsischen Kurfürsten August (15261586).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Caspar Peucer wurde als Sohn von Gregor Peucer (* 12. März 1497; † 25. Februar 1560) und dessen Frau Ottilie Peucer geb. Simon († 5. Mai 1540) geboren.

Caspar Peucer heirate am 2. Juni 1550 Magdalena Melanchthon (* 19. Juli 1531 in Wittenberg † 12. September 1576 ebenda), die Tochter von Philipp Melanchthon (14971560), wo er während seines Aufenthaltes in Wittenberg Unterkunft fand. Nach dem Tod seines Schwiegervaters wurde er der führende Kopf der sogenannten Philippisten, der Anhänger Melanchthons (im Unterschied zu den strengen Lutheranern).

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Bautzener Ratsschule und dem Gymnasium in Goldberg ging Caspar Peucer 1540 nach Wittenberg und wurde am 26. März 1543 an der Universität im damals noch sächsischen Wittenberg immatrikuliert. Peucer war allseitig interessiert und studierte Naturwissenschaften, Medizin, Literatur, Geschichte, Philosophie und Theologie. Bereits zwei Jahre nach seinem Eintritt in die Universität erwarb er am 1. September 1545 den akademischen Grad eines "Magisters der sieben freien Künste". 1554 wurde Peucer an der Universität in Wittenberg Professor für Höhere Mathematik. Sein medizinisches Studium schloss er parallel dazu am 30. Januar 1560 mit dem Erwerb des Doktortitels ab. Danach wurde er auch Professor für Medizin und im Sommer 1560 Rektor der Universität Wittenberg.

1566 wurde Peucer durch den Kaiser Maximilian II. in den erblichen Adelsstand erhoben. Er verzichtete allerdings auf das Adelsprädikat "von" im Namen. Ab 1570 wurde Peucer Leibarzt des sächsischen Kurfürsten August. 1571 wurde Peucer zudem Pate des sächsischen Prinzen Adolf.

Nach dem Wechsel von Sachsens Konfessionspolitik zu den orthodoxen Lutheranern, fiel Peucer am kurfürstlichen Hof in Ungnade, da er selbst nicht von seiner Auffassung abschwören wollte. 1574 wurde er zusammen mit seiner Familie verhaftet und auf Schloß Rochlitz inhaftiert, Nach dem Tod seiner Frau kam Peucer ab 1576 bis 1586 auf die Pleißenburg bei Leipzig in Einzelhaft. Während dieser Zeit schrieb er Bücher und Notizen zu seiner Gefangenschaft.

Die neue sächsische Kurfürstin Agnes Hedwig von Anhalt (15731616), die Tochter des Fürsten Joachim von Anhalt zu Dessau, bewirkte seine Freilassung. Caspar Peucer konnte zu deren Vater an den anhaltinischen Hof nach Dessau gehen, wo er ebenfalls Leibarzt und fürstlicher Rat wurde.

[Bearbeiten] Quellen und Einzelnachweise

[Bearbeiten] Weblinks

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