Chinesischer Pavillon (Weißer Hirsch)
Der Chinesische Pavillon auf dem Weißen Hirsch, unweit der Bautzner Landstraße, ist eines der beiden noch erhaltenen Ausstellungsgebäude der I. Internationalen Hygieneausstellung im Jahre 1911. Das Gebäude wurde ursprünglich in Shanghai nach Plänen chinesischer Architekten erbaut. Dann zerlegt und anschließend nach Dresden verschifft. Im Folgejahr kaufte ihn die Gemeinde Weißer Hirsch an und stellte ihn im Rathausgarten unter anderem für die Kurgäste des Lahmann-Sanatorium als Lesecafé auf. Im Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude als Lazarett, später als Gaststätte, Lesecafé und Büroraum.
Nach der Wende etablierte sich ab 1992 im Pavillon mit dem „Jasmin“ das erste chinesische Restaurant in Dresden. Nach einigen Jahren brannte in der Nacht vom 27. zum 28. August 1997 der Pavillon allerdings fast vollständig aus.
Im Jahr 2005 gründete sich auf Initiative des Rechtsanwalts Malte von Bargen ein Verein, der sich für den Wiederaufbau des Pavillons einsetzt. Künstler aus Dresdens Partnerstadt Hangzhou wollten bei der Rekonstruktion der dekorativen tragenden Balken sowie des kleinen chinesischen Gartens helfen. Für rund eine Million Euro, zusammengetragen aus Spenden und Fördergeldern, wurde der Pavillon schließlich denkmalgerecht saniert und am 1. Oktober 2015 offiziell wiedereröffnet. Da aus finanziellen Gründen der Innenausbau und die Außenanlagen noch nicht fertig waren, konnte das Gebäude allerdings erst ab 2016 von der Bevölkerung genutzt werden.[1]
Der Chinesische Pavillon steht unter Denkmalschutz.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ dpa: Chinesischer Pavillon aus der Kaiserzeit öffnet. In: SZ 28.9.2015
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Chinesischer Pavillon (Weißer Hirsch)“
- Ansicht „Chinesischer Pavillon (Weißer Hirsch)“ auf openstreetmap.org
- Verein Chinesischer Pavillon zu Dresden e.V.