Diskussion:Božkov
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[Bearbeiten] Wikidata
[Bearbeiten] Božkov (Mnichovice)
https://www.wikidata.org/wiki/Q11241461
Božkov (Q11241461)
part of Mnichovice in Praha-východ District
https://cs.wikipedia.org/wiki/Bo%C5%BEkov_(Mnichovice)
[Bearbeiten] Božkov (Plzeň)
https://www.wikidata.org/wiki/Q11241487
Božkov (Q11241487)
neighborhood of Plzeň
https://cs.wikipedia.org/wiki/Bo%C5%BEkov_(Plze%C5%88)
https://www.wikidata.org/wiki/Q110186326
Božkov (Q110186326)
cadastral area in Plzeň-City District
[Bearbeiten] Bożków (Dorf in Polen)
https://www.wikidata.org/wiki/Q830423
Bożków (Q830423)
Dorf in Polen
Bozkow
https://pl.wikipedia.org/wiki/Bo%C5%BCk%C3%B3w
[Bearbeiten] Bozkov (Familienname)
https://www.wikidata.org/wiki/Q122232082
Bozkov (Q122232082)
[Bearbeiten] Božkovský potok (Bach in Tschechien)
https://www.wikidata.org/wiki/Q96695212
Božkovský potok (Q96695212)
Bach in Tschechien
https://cs.wikipedia.org/wiki/Bo%C5%BEkovsk%C3%BD_potok
Božkovský potok ist ein kleinerer Wasserlauf in der Švihovská vrchovina und Plaská pahorkatina, einem rechten Nebenfluss der Úslava im Bezirk Plzeň-město der Region Pilsen. Die Länge des Baches beträgt 5 km, die Beckenfläche beträgt 10,19 km².
--Methodios 09:35, 29. Okt. 2024 (CET)
[Bearbeiten] Frage zum Zusammenhang mit dem Stadtwiki Dresden
Hallo Methodios, welchen Zusammenhang des Stadtwiki Dresden gibt es mit Božkov? (Weshalb ist hier die Erstellung einer Diskussionsseite sinnvoll?) Wie immer – kollegiale Grüße! --Koschi73 17:50, 29. Okt. 2024 (CET)
- Moin, Koschi73. Danke der Nachfrage und für Dein Interesse. Ist ja nur ein Nischenthema. Also Božkov ist als elbslawische Siedelform grundverschieden von dem späteren grundherrschaftlich (deutsch) beeinflußten Boschkau. Dies gilt auch für Bresnice etc., bei Leubnitz gab es einen sorbischen Rundling, der in der Ostkolonisation zum Gassendorf erweitert wurde - aber schon eine Streusiedlung vor! dem Rundling. Um diese Grundverschiedenheit und die Indigenität der ersten Besiedlungsstruktur herauszuarbeiten, bedarf es dieser Differenzierungen. Daß ein noch heute bestehendes Dorf auf die frühsorbische Besiedlung zurückgeht (Siedlungskontinuität angeblich seit der slawischen Landnahme) - wie landläufig angenommen - ist völlig verkehrt. Ich hab das mal kurz umrissen in Dresdner Rundlinge (habe da mit eine Koryphäe auf diesem Gebiet zusammengearbeitet):
- "Rundlinge entstanden hauptsächlich zwischen 1150 und 1250 durch Zusammenfassung der zuvor in den Niederungen siedelnden slawischen Bewohner zwecks optimalerer Flächennutzung und Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion. Diese Dorfgenese wird als Verdorfung bezeichnet. Es ist möglich, daß Rundlinge auf ursprünglich slawische Rundweiler zurückzuführen sind, die aus pekuniären Erwägungen heraus vom Grundherrn zugestanden wurden. Hierüber gibt es aber keine Belege. Lediglich vereinzelte archäologische Funde weisen auf diese Möglichkeit hin, so in Dessau-Mosigkau und in Berlin-Machnow. Für Dresden gibt es dafür noch keine Anhaltspunkte. Die altsorbische Besiedlung scheint hier offenbar nichts mit den Rundlingen gemein zu haben. So befindet sich beispielsweise der Rundling Mockritz an einer ganz anderen Stelle als die altsorbischen Siedlunsfunde oder auch als die bandkeramischen Siedlungsfunde. Von einer Siedlungskontinuität an den Stellen der Rundlinge in Nisan kann eher nicht ausgegangen werden. Während in den Rundlingen keine slawische Keramik gefunden wurde, wurde an Stellen, wo slawische Keramik gefunden wurde, kein Rundling errichtet. Die typische sorbische Siedlungsform in Nisan war der Weiler mit fünf bis sechs Gehöften, der in der Regel von einer einzigen Großfamilie bewohnt wurde."
- Wir müssen also aus der historischen Draufsicht schon differenzieren zwischen dem sorbischen und dem deutschen Landausbau, zwischen Božkov und Boschkau usw. Die Kongruenzen zwischen den sorbischen Streusiedlungen vor tausend Jahren sind mit denen der bandkeramischen Siedlungen vor siebeneinhalb tausend Jahren schon eher gegeben - aber nur nicht mit unserer heutigen Dorfstruktur einschließlich der "sorbischen Rundlinge". Um dies zu verdeutlichen, schreibe ich ja gerade Urgeschichte Dresdens (Frühgeschichte Dresdens kommt auch noch zwangsläufig) - und es wird auch Artikel über unsere archäologischen Epochen und Fundplätze hier in Dresden geben. Frühgeschichte war mal vor rund einem halben Jahrhundert neben Astro mein Steckenpferd, habe in MeckPom mit dem Landesmuseum zusammengearbeitet - das hatte damals noch das Schloß - und bei Ausgrabungen geholfen, meist Slawenwälle oder -friedhöfe, aber auch von ganz früher wie Bronzezeit und Steinzeit. Ich war beim Kulturbund in der Archäologie (und Astronomie - Schwerin hat eine Sternwarte) - und bei der (Boden)Denkmalpflege war ich sogar Mitbegründer - hat ohne "Heil Ulbricht" (später "Heil Honecker") nur nichts genützt - und ohne DIE PARTEI (oder wenigstens einer Blockflöte) in meinen Geburtsjahrgängen schon gar nicht. Ich insistiere jetzt noch auf meine akademische Laufbahn - ein Kamerad vom VOS hat vor ein paar Jahren mit 81 noch seinen Doktor nachgeholt, ganz anderes Fachgebiet ("ältester Doktor Sachsens" ging durch die Gazetten). Wäre mir zu wenig. Meine Familie hat in mehr als einem Viertel Jahrtausend erheblich mehr gesammelt als im CDA dann ab 1867 in 6 Bänden veröffentlicht wurde (vor allem zu Ostfalen und die frühen thüringischen und sächsischen Kirchen und Markgrafen, Grafen etc.). Ich bräuchte schon eine Seniorprofessur, um mein Fachwissen vernünftig zum Abschluß zu bringen. Ansonsten bleibt es und wird makuliert ;-) (ich konnte mir im Kapitalismus ohne Kapital kein Kind leisten - es gibt da jetzt keine Weitergabe mehr - und tschüß ;-).
- Und jetzt noch "warum" diese Disk.:
- Erstens: Ich habe gestern Božkov (Dresden) (Q130723805) bei Wikidata angelegt: https://www.wikidata.org/wiki/Q130723805. Da muß man vorher schon sehen, daß man keinen Mist baut - ich stolpere nämlich ständig über Doppel- (Dreifach- Vierfach-, Fünffach-... ;-)Anlagen von Datensätzen! Irgendwo bei 26 Millionen Datensätze sind schon wieder gelöscht oder zusammengelegt worden - ein Viertel der noch bestehenden! Und da schlummern immer noch Millionen Dubletten (Tripletten ... ;-) in Wikidata. Täglich grüßt das Murmeltier (besonders auch im Bereich Dresden - viele Köche verderben eben den Brei). Kriege ich aber nicht bezahlt, das zu ändern, und hab ich glaub ich auch nicht genug Knöpfe in Wikidata für. Aber unsere doch sehr umtriebigen Großkopferten, die auf allen (un)möglichen virtuellen Hochzeiten tanzen, haben es in dieser Informatik-Community ja geschafft, daß das kleine Stadtwiki Dresden mit gut zehntausend Artikel in der großen, weltweiten Wikidata mit gut hundert Millionen Datensätzen Eingang findet unter P8713. Tolle Leistung von denen!!! - wundert mich! - sollte man aber dann auch nutzen. Die Suche nach dem Lemma bei Wikidata ergab 129 Ergebnisse (mit meinem Datensatz nun 130): https://www.wikidata.org/w/index.php?limit=250&offset=0&profile=default&search=Bo%C5%BEkov&title=Special:Search&ns0=1&ns120=1 .
- Zweitens: Božkov ist auch Familienname. Wir müssen bedenken, daß Dresden vor tausend Jahren zum (west)slawischen Kulturmodell gehörte! - also die Kongruenzen mit Böhmen wie auch Polen zu beachten sind. Was war eher: der Name oder der Ort? Diese so oft rezipierte Theorie "benannt nach dem Lokator xyz" stimmt oft nicht: Božkov wurde rund ein halbes Jahrtausend vor! allen Lokatoren elbslawisch besiedelt.
- Drittens: Božkov war auch der Name für die Quelle und den kleinen Bach, der daraus entsprang. Božkov war bereits in der Urgeschichte besiedelt (ich schreib demnächst, wann genau, auf jeden Fall Neolithikum) - als eine der wenigen Ausnahmen damals außerhalb des üblichen südlichen fruchtbaren Lößgürtel - eben wegen der Quelle und dem Bach Božkov. Auch die Tschechen haben den Bach Božkovský potok - in der Nähe von Božkov (Plzeň). Nun ist die Frage: heißt der Bach nach dem Ort oder der Ort nach dem Bach (resp. dem Born - das war sowohl Quelle als auch Brunnen). Vielleicht erlebe ich ja noch die Auflösung des Rätsels ;-)
- Ich hoffe, alle (Un)Klarheiten mal wieder beseitigt zu haben. LG --Methodios 07:08, 30. Okt. 2024 (CET)
- Vielen Dank für deine – wie immer – ausführlichen Erläuterungen! Ich sehe mir das am morgigen Feiertag oder am folgenden Wochenende genauer an und melde mich gern bei dir, falls ich noch Fragen habe. Kollegiale Grüße! ----
- Danke für die prompte Replik. Schaun mer mal. Ich habe nochmal nachgeschlagen: Am Bornberg gab es Grabfunde mit Beigaben aus der Kugelamphoren-Kultur (3450 v. Chr. bis 2700 v. Chr.) - also so vier Jahrtausende vor der elbslawischen Landnahme ;-). Es wird einen Artikel Kugelamphoren-Kultur geben - und einen zum archäologischen Fundplatz (für eine Kat. Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Dresden). LG --Methodios 17:20, 30. Okt. 2024 (CET)