Dresdner Gedenkweg
Der Dresdner Gedenkweg ist eine Veranstaltung, die seit 2010 alljährlich am 13. Februar stattfindet. Die Teilnehmer spazieren am Abend etwa zwei Stunden lang zu verschiedenen geschichtsträchtigen Orten in der Dresdner Altstadt, die mit dem Zweiten Weltkrieg, der Zerstörung bei den Luftangriffen am 13. Februar 1945 und dem Wiederaufbau zu tun haben. Vor Ort tragen Dresdner Kulturschaffende und Kirchenmitarbeiter Texte von Zeitzeugen vor, beispielsweise Briefe, Tagebucheintragungen, Aktennotizen und Auszüge aus Predigten. Jede Lesung wird mit dem Läuten einer mitgetragenen Glocke eingeleitet. Ziel des Gedenkweges ist es, einen „Beitrag zum Erinnern wider das Vergessen“ zu leisten, heißt es in der Konzeption des Gedenkweges.[1]
Die Stationen des Gedenkweges variieren von Jahr zu Jahr ein wenig. Besucht werden beispielsweise
- Synagoge mit Gedenkstele
- Plastik „Großer Trauernder Mann“ von Wieland Förster am Georg-Treu-Platz
- Busmannkapelle (Gedenkstätte der Sophienkirche)
- Frauenkirche mit Trümmerrest der Kuppel
- Altmarkt mit Gedenkort
- Plastik „Trümmerfrau“ vor dem Neuen Rathaus
- „Steine des Anstoßes“ an der Kreuzkirche
- Kathedrale
Organisiert wird die Erinnerungsveranstaltung von der Fördergesellschaft der Frauenkirche. Im Februar 2015 beteiligte sich erstmals auch die Nagelkreuz-Gemeinde offiziell an der Planung und Durchführung. Daher erhielt der Gedenkweg den Namenszusatz „Unterwegs zur Versöhnung“.[2]
Zu den Vortragenden gehören unter anderem Trompeter Ludwig Güttler, Opernsänger Gunther Emmerlich, die Schauspielerinnen Christine Hoppe und Anna-Katharina Muck sowie Oberlandeskirchenrat i.R. Harald Bretschneider.