Eduard Rappoldi
Eduard Rappoldi (* 21. Februar 1839 in Wien; † 16. Mai 1903 in Dresden) war ein Violinspieler und Hofkonzertmeister.
Rappoldi spielte schon als Kind Klavier und Violine. Seine Violinen-Ausbildung vertiefte er in Wien bei Leopold Jansa und Josef Böhm und von 1851 bis 1854 am Konservatorium bei Georg Hellmesberger. Danach war er bis 1861 Mitglied des Hofopernorchesters in Wien, mit dem er erfolgreiche Tourneen durch Deutschland, Holland und Belgien unternahm. Anschließend arbeitete er bis 1866 als Konzertmeister der Deutschen Oper in Rotterdam, danach als Opernkapellmeister in Lübeck, Stettin und Prag. 1871 ging Rappoldi als Lehrer für Violine an die königliche Hochschule für Musik in Berlin.
1877 kam Rappoldi nach Dresden, wo er bis 1893 am Konservatorium Violine unterrichtete. Bis zu seiner Pensionierung 1898 arbeitete er weiterhin als Hofkonzertmeister an der Hofoper. Rappoldi veröffentlichte Lieder, zwei Violinsonaten, eine Klaviersonate u. a. Die Familie Rappoldi wohnte in der Albrechtstraße 10, I. Stock.[1]
[Bearbeiten] Familie
Rappoldis Gattin Laura, geborene Kahrer (* 14. Januar 1853 in Mistelbach bei Wien), war Schülerin des Wiener Konservatoriums, dann von Liszt, Henselt und Hans von Bülow. Sie heirateten 1874. Ab 1890 unterrichtete Laura Rappoldi Klavierspiel am Konservatorium in Dresden. Ihr Sohn Adrian Rappoldi (1876–1948) spielte ebenfalls Violine.
[Bearbeiten] Quellen
- Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1908
- The Jewish Encyclopedia, Vol. 10, 1905
- Eintrag im Österreichischen Biographischen Lexikon
[Bearbeiten] Weblinks
- Schriftlicher Teilnachlass Eduard Rappoldi in der SLUB Dresden
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch für Dresden und seine Vororte, 1902