Elisenstraße
Die Elisenstraße in der Dresdner Johannstadt wurde 1848 angelegt und erhielt ein Jahr später ihre Benennung nach dem Grundstück "Elisens Ruhe", welches sie an seiner Westseite begrenzte.[1] Ursprünglich führte die Elisenstraße vom Käthe-Kollwitz-Ufer bis zur Canalettostraße.
Nach 1945 wurde sie nicht mehr durchgehend gestaltet und etwa 1960 in Hans-Grundig-Straße umbenannt.
Mit Beschluss vom 25. Februar 1993 wurde das Teilstück zwischen Gerokstraße und Florian-Geyer-Straße in Elisenstraße rückbenannt. Ebenfalls 1993 wurde das Teilstück zwischen Dinglingerstraße und Canalettostraße in Georg-Nerlich-Straße umbenannt.
Nahe dem nördlichen Ende der Straße wurde eine Wärmeübertragerstation errichtet. Das Gebäude wurde im Rahmen des DREWAG-Graffiti-Projekts künstlerisch gestaltet. In der Zeit zwischen 2016 und 2023 erfolgte eine Neugestaltung der Fassade des Gebäudes mit Bezug zu verschiedenen Handwerksberufen.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 35: Johannstädter Kulturtreff, früher Kinderkrippe
- Nr. 42 (Pfotenhauerstraße/Ecke Bönischplatz): VG Bio-Markt „Elise“ (seit Oktober 2016)
[Bearbeiten] Elisens Ruhe
Über die Entstehung dieses Namens weiß Adolf Hantzsch folgendes zu berichten:[2]
- Von dem Holzhändler Gottfried Peter ging das Grundstück, das bisher "Hopfgartens" hieß, im Jahre 1819 durch Kauf in den Besitz der Frau Elisabeth Karoline, geb. von Ueckermann über, die mit dem Rentier Friedrich Waeber verheiratet war. Deren einziges Kind, Elisabeth mit Namen, starb etwa 9 Jahre alt und wurde im Parke des Grundstücks in einer dort errichteten Gruft bestattet. Aus diesem Grund führte die Waebersche Besitzung vom Jahre 1822 ab den Namen "Elisen's Ruhe", den man auch an der Ostseite des Herrenhauses in großen vergoldeten Buchstaben lesen konnte. Ehe Frau Waeber, die im Februar 1836 Witwe geworden war,[3] 1842 ihr Grundstück verkaufte und von Dresden fortzog, ließ sie die Leiche ihrer Tochter aus dem kleinen Mausoleum im Park nach dem Eliasfriedhof überführen. Die Benennung "Elisens Ruhe" verblieb dem nach und nach sehr umgestalteten Waeber'schen Grundstücke bis um die Mitte der 1870er Jahre, seit welcher Zeit es infolge der Anlegung neuer Straßen verschwand.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Arno Scheer: Dresden-Johannstadt. Die Welt vor dem Ziegelschlag. Geschichtliche Wanderfahrten Nr. 3, hrsg. von Artur Brabant. Dresden 1930., S. 14
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Adressbuch von 1839
- Wärmeübertragerstation Elisenstraße
Wärmeübertragerstation Elisenstraße 2016 (Weitere Bilder)
Wärmeübertragerstation Elisenstraße 2023 (Weitere Bilder)