Emily Freiin von Hausen
2. Februar 1873 Dresden - 2. Juli 1957 München
Emily Virginie Freiin von Hausen, dienende Schwester des Johanniterordens und Mitglied des Guttempler-Ordens, wurde 1906 Vorsitzende der Dresdner Ortsgruppe des Deutschen Bundes abstinenter Frauen. Im gleichen Jahr reiste sie als deutsche Vertreterin zum WWCTU-Kongress in Boston. Besonders engagierte sie sich in der Arbeiterstadt Mittweida. Emily von Hausen war 1919 Vorsitzende des Verbandes Königreich Sachsen im Deutschen Bund abstinenter Frauen. Sie wohnte Sidonienstraße 18. Ihre Großeltern vererbten ihr den Sidonienhof, sie gründete ein weiteres Lokal, die Weiße Schleife an der Johann-Georgen-Allee. Um ihre Häuser zu retten, trat sie gegen ihre Überzeugung in die NSDAP ein. Am 13. Februar 1945 verlor sie beide Häuser und ihr gesamtes Vermögen. Sie floh zuerst nach Bremen, zuletzt wohnte sie in München.
Emily von Hausen war die zweitälteste Tochter des sächsischen Juristen, Politikers, Amts- und Kreishauptmanns, Geheimen Regierungsrats sowie Abgeordneten im sächsischen Landtag, Heinrich Bernhard Freiherr von Hausen (1835–1893).
[Bearbeiten] Quellen
- JAHRBUCH des Bundes Deutscher Frauenvereine. Handbuch der kommunal-sozialen Frauenarbeit; Leipzig und Berlin 1919
- Hannelore Cyrus: Die Fackel weitertragen!: Der Deutsche Frauenbund für alkoholfreie Kultur von 1900 in Bremen. Seine Frauen, seine Führerinnen und seine "Ottilien". Books on Demand, Norderstedt 2006
- EINLADUNG ZUR 14. GENERALVERS. DES BDF; Dresden 1925
- Genealogisches Handbuch des Adels, Verlag C. A. Starke, 1989, Snippet-Ansicht auf Google Books