Erich Kästner

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Erich-Kästner-Museum mit Bildnis des Autors
der kleine Erich auf seinem Lieblingsplatz, der Gartenmauer der Villa Augustin
Gedenktafel an Kästners Geburtshaus, Königsbrücker Straße 66

Der Schriftsteller Erich Emil Kästner (* 23. Februar 1899 Dresden – 29. Juli 1974 München) lebte bis 1919 in der Dresdner Neustadt und wurde mit seinen Kinderbüchern und Gedichten berühmt.

[Bearbeiten] Leben

Als einziger Sohn einer Friseurin Amalie Ida, geb. Augustin, die mit dem Sattlermeister Emil Richard Kästner verheiratet war, wurde er im Haus an der Königsbrücker Straße 66 (4. OG) geboren. Erich besuchte von 1906 bis 1913 die Volksschule und bis 1917 das Freiherr von Fletchersche Lehrerseminar in Dresden. Sein Abitur legte er als Hospitant am König-Georg-Gymnasium im Jahr 1919 ab. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er Germanistik, Geschichte und Philosophie und promovierte später mit einer Dissertation über Friedrich II. und die deutsche Literatur zum Dr. phil.

Nach Zeitungsveröffentlichungen bei verschiedenen Verlagen – man schätzte seine satirischen Zeitgedichte und zeitkritischen Arbeiten – bekam er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 Schreibverbot in Deutschland, lehnte es aber ab, zu emigrieren: Mit dem Draussenbleiben, das kommt gar nicht in Frage. Ich hab ein gutes Gewissen, und ich würde mir später den Vorwurf der Feigheit machen. schrieb er aus Meran.

Nach dem Krieg gründete er in München das literarische Kabarett "Die Schaubude", und 1946 wurde er Feuilletonleiter der "Neuen Zeitung". Kästner galt als einflussreichster Kulturjournalist und war u. a. Präsident des PEN-Zentrums. Ab Mitte der 1960er Jahre wurde es literarisch ruhig um ihn, aber bereits zu seinen Lebzeiten waren seine "Gesammelten Schriften" in bis zu acht Bänden Bestseller im Buchhandel.

Erich Kästner kam 1967 noch einmal in seine Geburtsstadt. Im Rahmen eines von den beiden deutschen Pen-Zentren vereinbarten Schriftstelleraustausches durfte er am 17. Februar 1967 im Gobelinsaal der Gemäldegalerie Alte Meister aus seinen Werken lesen. Der Spiegel bemerkte dazu, dass diese Veranstaltung nicht öffentlich beworben worden war, die 400 Karten fast ausschließlich an Funktionäre gingen, die ihm einen kühlen Empfang bereiteten, und dass er einen ständigen SED-Begleiter hatte[1]. In den Zeitungen Dresdens findet sich in den Wochen vor der Veranstaltung tatsächlich kein Hinweis. Am 20. Februar 1967 berichtete die Sächsische Zeitung, Organ der Bezirksleitung der SED, ganz kurz ohne jede Wertung und Inhaltsangabe über die Veranstaltung. Wichtig war dabei die Bemerkung, dass seine Bücher 1933 von den Faschisten und 1965? in der BRD verbrannt wurden[2]. Am nächsten Tag durften die Zeitungen der Blockparteien die Meldung unverändert nachdrucken[3].

Im Februar 2019 wurde der 120. Geburtstag von Erich Kästner begangen.

[Bearbeiten] Gedenken

[Bearbeiten] Quellen

  1. Der Spiegel 10/1967, S. 142
  2. Sächsische Zeitung, 20.02.1967, S. 1
  3. Sächsische Neueste Nachrichten, 21.02.1967, S. 6
  4. Sächsische Zeitung 19.5.1981

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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