Ernst Christian Hübner

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Ernst Christian Hübner, auch Ernst Christian Hübener (* ~1687; † 1754 in Dresden) war ein Dresdner Ratsherr sowie Bürgermeister im Zeitraum von 1752 bis zu seinem Tod im Jahr 1754.

Hübner studierte Philosophie und Theologie an der Universität in Jena und verfasste 1708 eine Dankschrift an den dortigen Ordinarius der theologischen Fakultät und Rektor der damaligen Akademie Jena, Johann Franz Buddeus (16671729) unter dem Titel Epistola gratulatoria ad Virum Magnif. Jo. Franc. Buddeum magistratum Academicum adeuntem.[1]

Nach seiner Studienzeit wurde Hübner zum Fürstlich-Sächsisch-Merseburgischen Sekretär unter dem damaligen Landesherrn Moritz Wilhelm von Sachsen-Merseburg (16881731) berufen, der noch bis 1712 unter der Administration des sächsischen Kurfürsten Friedrich Augusts I. von Sachsen und unter Vormundschaft seiner Mutter Erdmuthe Dorothea von Sachsen-Zeitz regierte. Das Herzogtum Sachsen-Merseburg war seit 1656 eine Sekundogenitur des drittältesten Sohnes des damaligen sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. (15851656) und wurde in dieser Nebenlinie weiter an die Nachkommen vererbt.

Hübner gehörte dem Dresdner Stadtrat als Senator bzw. Ratsherr seit 1733 an und wurde 14 Mal in diesem Amt wiedergewählt. 1738 wohnte er in der Pfarrgasse in der Dresdner Altstadt im Haus des späteren Bürgermeisters Christian Gottlieb Schwartzbach [2]. Danach zog er um und wohnte 1740 in der Breiten Gasse im Oßenfelderischen Hause.[3] 1752 wurde Hübner von den Stadträten zum Bürgermeister berufen. In seiner Amtszeit war er auch einmal regierender Bürgermeister.

[Bearbeiten] Familie

Hübners Tochter Christiana Friderica (* 1727 in Dresden; † 1794 in Meißen) wurde 1750 mit dem Hauslehrer von Hübners Kindern, dem späteren evangelischen Pfarrer und Dichter in Zehren und Taubenheim und Emeritus in Meißen, Gottlieb Fuchs (* 12. April 1721 in Obersaida; † 16. April 1799 in Meißen) verlobt. Hübner selbst nimmt den damals 29-jährigen Gottlieb Fuchs nach seinem Studium in Leipzig wie sein eigenes Kind in seinem Haus auf . Hübner empfahl 1752 Fuchs dem Meißner Superintendenten Georg Leberecht Wilke (16661756) und verwies auf den guten Unterricht, den seine Kinder bei seinem Privatlehrer erhalten hatten. Im gleichen Jahr erfolgte die Hochzeit von Christiana Friderica Hübner und Gottlieb Fuchs, nachdem dieser in Zehren das Amt des Diakons angetreten hatte.[4] Hübners Tochter konnte die Ehe nur fünf Jahre genießen und erlitt durch den Siebenjährigen Krieg eine Lähmung, die 37 Jahre lang, bis zu ihrem Tod andauerte.[5] Bis auf eine Tochter starben auch alle Kinder der Tochter von Hübner.[6]

[Bearbeiten] Quellen

  1. "Epistola gratulatoria ad Virum Magnif. Jo. Franc. Buddeum magistratum Academicum adeuntem", Ernst Christian Hübner, 1708, auf Google Books
  2. Das ietztlebende Königliche Dresden in Meißen 1738, Seite 43 auf adressbuecher.genealogy.net
  3. Das Jetztlebende Königliche Dresden 1740, Seite 128 auf adressbuecher.genealogy.net
  4. Gottlieb Fuchs, Ein sächsischer Dichter und Geistlicher im 18. Jahrhundert auf www.kirche-zehren.de
  5. Gottlieb Fuchs - ein fast vergessener Dichter aus Lippersdorf, Online pdf auf daten2.verwaltungsportal.de
  6. Gottlieb Fuchs, Dichter und Diakon in Zehren auf www.wanderwelt-mittelsachsen.de
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