Ernst Louis Weber
Ernst Louis Weber (* 6. August 1841 in Wünschendorf bei Lengefeld im Erzgebirge; † 21. November 1888 in Dresden) war ein sächsischer Lehrer, Vikar, Jugendschriftsteller und Dresdner Schuldirektor.
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[Bearbeiten] Familie
Ernst Louis Weber enstammte der Familie Weber in Wünschendorf bei Lengefeld. Er selbst veröffentlichte noch 1888 eine umfangreiche Familienchronik zu den Nachfahren des Georg Weber aus dem 17. Jahrhundert, die im Sächsischen Staatsarchiv erhalten ist.[1] Weber ist nicht zu verwechseln mit einem gleichnamigen Familienmitglied, das ebenfalls Lehrer wurde, aber schon am 13. November 1828 in Wünschendorf geboren wurde. Dieser war Kantor und Oberlehrer in Annaberg.[2][3][4] Ein Familienmitglied, Carl Gottlob Weber (* 1785 in Wünschendorf) war ein begüterter Kauf- und Handelsmann.[5] Dessen Sohn war Franz Hermann Weber (1823–1869) lernte an der Kunstakademie in Dresden und arbeitete nach seiner Hochzeit in Dresden als Porträtmaler.[6]
Ernst Louis Weber war der Sohn von Johann Gottfried Weber und dessen Ehefrau Christiane Concordie Weber. Weber heiratete am 28. September 1888 in Dresden Alma Hedwig geb. Richter (8. Oktober 1842), Tochter des Ernst Wilhelm Richter und dessen Ehefrau Bertha Pauline Richter.[7] Seine Witwe wohnte nach seinem Tod in der Trompeterstraße 12.[8]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Wie bereits sein gleichnamiger Vetter schlug Ernst Louis Weber eine Laufbahn als Lehrer ein. Er ist erstmals 1864 im Dresdner Adressbuch als Vikar an der 2. Armenschule zu Dresden verzeichnet. Er wohnte anfangs in einer Wohnung in der Kleinen Klostergasse 3.[9] Noch im gleichen Jahr wurde Weber Hilfslehrer an der 2. Armenschule.[10]
1865 wechselte Weber als als Hilfslehrer an die 1. Bezirksschule Dresden.[11] 1868 ernannte man Weber zum ständigen Lehrer an der 1. Bezirksschule. Im gleichen Jahr wechselte in eine Wohnung Am Elbberg 20,[12] 1874 dann in eine Erdgeschosswohnung in der Langen Straße 51,[13] zwei Jahre später, 1876 in die Kaulbachstraße 4,[14] 1878 in die Seidnitzer Straße 14.[15]
1883 wurde Ernst Louis Weber zum Direktor an der 2. Bezirksschule Dresden. Ostern 1884 zog Weber in die Liliengasse 1b,[16] später die Hausnummer 11.[17] Weber starb früh im 48. Lebensjahr. In einem kurzen Nachruf in der Illustierten Zeitung wird Weber als bekannte Jugendschriftsteller und als Redakteur der vom sächsischen Pestalozziverein herausgegebenen „Deutschen Jugendblätter“ beschrieben.[18][19]
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1888: Chronik der Familie Weber in Wünschendorf bei Lengefeld
[Bearbeiten] Quellen
- Tafel 1982, Ernst Louis Weber, Stadtmuseum Dresden, Porträtsammlung Otto Richter
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Datensatz in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- ↑ Johannes Bernhard Ficker: Annaberg von 1843 bis 1868, Annaberg 1868, Digitalisat auf Google Books, S. 81
- ↑ D. Kahnis:Sächsisches Kirchen- und Schulblatt, Band 3, Leipzig, Nr. 74 vom 16. September 1853, Digitalisat auf Google Books, S. 618
- ↑ Handbuch der Kirchen-Statistik für das Königreich Sachsen, 1875, Digitalisat auf Google Books, S. 12
- ↑ Datensatz auf MyHeritage, Anmeldung erforderlich
- ↑ Interessantes aus Wünschendorf, Franz Hermann Weber – ein fast vergessener Maler unserer Heimat, Vita auf www.wuedo.org
- ↑ Datensatz auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1889, S. 647, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1864, S. 297, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1865, S. 302, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1866, S. 315, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1869, S. 323, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1875, S. 409
- ↑ Adressbuch Dresden 1877, S. 431, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1879, S. 460, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1884, S. 470, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1886, S. 556, SLUB
- ↑ Illustrirte Zeitung, Band 91, 1888, Digitalisat auf Google Books, S. 564
- ↑ Über Land und Meer, Bände 61 – 62, 1889, Digitalisat auf Google Books, S. 255