Fabrice-Kaserne
Die Fabrice-Kaserne ist eine ehemalige Kaserne in der Dresdner Albertstadt, wurde im ersten Bauabschnitt (1873-1879) erbaut und am 1. April 1878 zur Nutzung als Gardereiterkaserne an die 4. und 5. Eskadron des Königlich Sächsischen Garde-Reiter-Regiments übergeben. Eine Woche später, am 8. April 1878 zogen die restlichen 3 Eskadrons (1. bis 3. Eskadron) in die Kaserne ein. Benannt wurde die Kaserne zu Ehren des sächsischen Kriegsministers und Generals der Kavallerie, Alfred Graf von Fabrice.
Die Kaserne befindet sich im westlichen Teil der damaligen Heerstraße, der heutigen Stauffenbergallee, gegenüber dem Hechtpark. An Gebäuden auf dem Kasernengelände wurden weiterhin errichtet:
- 5 Eskadrons-Stallgebäude für jeweils 160 Pferde,
- ein großes Reithaus,
- ein Krankenstall mit einer Schmiede
- ein Kasino.
Nach dem Ende des Königreiches Sachsen stand die Kaserne erst einige Zeit leer, wurde aber bereits in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts wieder von der Reichswehr genutzt. Nach 1945 wurde die Kaserne von Einheiten der Roten Armee, später von einer Einheit der 1. Gardepanzerarmee der Gruppe der Sowjetischen (ab 1991 der Russischen) Streitkräfte in Deutschland (GSSD) genutzt. Nach deren Abzug wurde die Kaserne zu einem Wohnhaus umgebaut und umfassend saniert. Im ehemaligen Kasino befindet sich heute ein Restaurant.
[Bearbeiten] Quellen
- Dresden als Garnisonstadt in Dresdner Hefte Nr. 53, 1/1998, 16. Jahrgang, Beiträge zur Kulturgeschichte, Dresdner Geschichtsverein e.V., 1998, Gesamtredaktion Hans-Peter Lühr, Sandstein-Verlag Dresden, ISBN 978-3-910055-94-0