Fiedlerstraße
Die Fiedlerstraße in Dresden-Johannstadt hieß zunächst Trinitatisstraße (1888[1]). Ihren heutigen Namen trägt sie seit 1938 zu Ehren des Arztes Carl Ludwig Alfred Fiedler, der vier Jahrzehnte am Städtischen Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt wirkte. An der Planung des Stadtkrankenhauses in Johannstadt war Fiedler maßgeblich beteiligt.[2] Die Umbenennung erfolgte, weil der bisherige Fiedlerplatz in das Gelände des heutigen Universitätsklinikums aufgegangen war.
An der Fiedlerstraße (Nr. 3) befindet sich der Neue Jüdische Friedhof mit der nach dem Zweiten Weltkrieg nach einem Umbau durch Edmund Schuchardt als Synagoge genutzten Totenhalle. Das Gebäude wurde bis 1945 auch als sogenanntes Judenhaus genutzt.[3]. Unter den Nr. 25/27 befand sich das König-Georg-Gymnasium, das auch der Dresdner Schriftsteller Erich Kästner (1899–1974) besuchte, sowie nebenan die 53. Volksschule.
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[Bearbeiten] Adressen
[Bearbeiten] aktuell
- Nr. 1: Trinitatisfriedhof
- Nr. 2: Gemeindehaus Fiedlerstraße
- Nr. 3: Neuer Jüdischer Friedhof
- Nr. 19: Parkhaus Haupteingang Universitätsklinikum (P1, Haus 97)
- Nr. 27: Medizinische Fakultät Hörsaalgebäude/Zweigbibliothek Haus 40 (ehem. Rektoratsgebäude Medizinische Akademie)
- Nr. 33: „Villa Schumann“, Wohnung von Schriftsteller Wolfgang Schumann, heute Kulturdenkmal
- Nr. 34/36: ABAKUS-Gebäude (Haus 111)
- Nr. 42: Medizinisch-Theoretisches Zentrum (Haus 91)
[Bearbeiten] historische Auswahl
- Nr. 2: Bildhaueratelier, u.a. der Kunstgewerbeschule
- Nr. 8: VE Backwarenkombinat Dresden, später Dresdner Brot- und Konditoreiwaren GmbH mit Produktionsbereich Brot (Altplauen 15)
- Nr. 28: Kios-Zigarettenfabrik E. Robert Böhme
- Nr. 32: Zigarettenfabrik Josetti
- Nr. 34: Saxonia-Getriebewerke Paul Heuer
- Nr. 36: Lippolds Kofferfabrik
- Nr. 46: Betriebsteil VEB Präcitronic
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Peter Kunze: Vom Adelspalais zum Städtischen Klinikum. Geschichte des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt, zusammengestellt anlässlich des 150jährigen Jubiläums 1849–1999. Dresden 1999. S. 25, 32-34.
- ↑ Nora Goldenbogen: Nationalsozialistische Judenverfolgung in Dresden seit 1938 – ein Überblick. In: Dresdner Hefte 45. S. 80.