Filmtheater West

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Technik-Lager der Bezirksfilmdirektion

Das Filmtheater West, das vor 1964 auch als Rathaus-Lichtspiele in Cotta bekannt gewesen war, wurde 1923 im ehemaligen Ballsaal des Gasthofes von Schankwirt Anton Partl an der Raimundstraße 1 eingerichtet und verfügte über 360 Plätze. Partl blieb von Dezember 1923 bis 1945 Besitzer des Lichtspielhauses, Geschäftsführer war Alfred Teichmann (nicht identisch mit dem Kunstmaler Alfred Teichmann).

Zu DDR-Zeiten befand sich neben dem Kino mit etwa 100 Plätzen auch ein Technik-Lager der Bezirksfilmdirektion Dresden.

Ab 30. Oktober 1974 fungierte das Filmtheater West als offizielles Kinder- und Jugendfilmtheater der Stadt Dresden. Einmal im Monat wurde in Kooperation mit dem DEFA-Studio für Trickfilme Dresden ein „Tag des DDR-Trickfilms“ veranstaltet, bei dem vor allem neue Produktionen des Dresdner Studios vorgestellt wurden, auch in Anwesenheit der Filmemacher.[1]

In den 1970er und 80er Jahren existierte am Filmtheater West ein Filmklub mit etwa zehn Mitgliedern. Die Filmfans und auch „eingeweihte“ Außenstehende sahen Stummfilme, fremdsprachige Werke mit Untertiteln, Filmklassiker aus Ost und West sowie verbotene oder von den Behörden „nicht geliebte“ Filme.[2]

Nach der Wende wurden die Räumlichkeiten kurzzeitig als Spielothek umgenutzt. Nach langem Leerstand wurde das Gebäude im Jahr 2002 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Dieser erinnert in seiner Form an seinen Vorgänger und beherbergt Disko und Kneipe.

siehe auch: ehemalige Kinos

[Bearbeiten] Quellen

  1. Petra: Freude am Trickfilm. In: Sächsische Zeitung 25.10.1974
  2. Gespräch mit einem ehemaligen Mitglied, 30.9.2013
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