Alfred Teichmann
Alfred (Paul) Teichmann (27. September 1903 in Gersdorf – 21. April 1980) war ein Dresdner Maler und Sgraffito-Künstler. Er malte vor allem Landschaften, insbesondere Motive an der Ostseeküste (Kurische Nehrung, Darß, Rügen).
Alfred Teichmann besuchte u.a. kurz die Kunstgewerbeschulen in Dresden und Berlin. Mitte der 1920er Jahre reiste der junge Mann sehr viel und lange, beispielsweise nach Italien, Griechenland, Ägypten, Spanien, Frankreich und Skandinavien. Zwischen 1929 und 1936 studierte er an der Dresdner Kunstakademie. In den 1930er Jahren entdeckte er die Ostseeküste, vor allem die Kurische Nehrung, für sich. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1948 lebte und arbeitete Teichmann wieder in Dresden. Die 1950er Jahre dürften seine produktivsten gewesen sein. In dieser Zeit schuf er auch mehrere baubezogene Kunstwerke.
Alfred Teichmann war mit Maria verheiratet, die aus Memel (Klaipeda, heute Litauen) stammte und die er 1935 dort kennenlernte. Das Paar hatte zwei Kinder: Jürgen und Maria. Sie arbeitete viele Jahre in leitender Position in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und war selbst als Künstlerin tätig. Sie malte vor allem Landschaften, Blumenstillleben und Porträts, aber batikte auch viel, stickte und band Bücher. 1952 wurde Maria Teichmann in den Verband Bildender Künstler aufgenommen.[1]
Teichmann wohnte Mitte der 1930er Jahre an der Marschnerstraße 2, 3. OG,[2] anschließend bis etwa 1939 an der Ammonstraße 1, 2. OG,[3] ab etwa 1940 bis zu seinem Tod an der Löwenstraße 12, 4. OG, in der Neustadt.[4]
[Bearbeiten] Baubezogene Werke
- Rübezahl-Bild am Gymnasium Dresden-Cotta, 1949
- Sgraffiti „Sonnenuhr“ und „Tiere“ am Kindergarten Löwenstraße 7/Ecke Holzhofgasse, 1950er Jahre; Sonnenuhr bei Sanierungsarbeiten 2013 durch Wärmedämmung verdeckt, statt dessen wurde eine neue, dem Original nachempfundene Sonnenuhr angebracht; Eichhörnchen-Sgraffito wurde nicht „überdämmt“
- Säulen im 5. Stock des rechten Hausaufganges im VEB Maschinen- und Apparatebau Dresden in Klotzsche, 2. Hälfte 1950er Jahre
- Sgraffito an einem Wohnheim am Zelleschen Weg (?) (denkmalgeschützt)
- Fachschule am Strehlener Platz 2 (denkmalgeschützt)
- Café „Haus Altmarkt“ (denkmalgeschützt)
[Bearbeiten] Ausstellungen
- 3. Deutsche Kunstausstellung Dresden, Albertinum, März bis Mai 1953
- Kunstausstellung Kühl, Dresden, 28. Juni bis 31. Juli 1981
[Bearbeiten] Quellen
- Antje K. Kakuschke: Spurensuche im Treppenhaus. In: Sächsische Zeitung, 3.12.2013
- Ausstellung im Kulturzentrum Ostpreußen
- ↑ Bettina Niemann über Maria Teichmann
- ↑ Adressbuch Dresden 1935, 2. Teil, S. 825; Adressbuch 1936, 2. Teil, S. 826
- ↑ Adressbuch 1937, 2. Teil, S. 834
- ↑ Adressbuch 1940, 2. Teil, S. 861; Adressbuch 1943/44, 2. Teil, S. 878, Information von Daniel Fischer
[Bearbeiten] Weblinks
- Bilder in der Fotothek:
- Kairo (1926)
- Spanisches Fischerdorf (1928)
- Blick von der Brühlschen Terrasse (1929)
- Bethlehem (1931)
- Blick auf Rügen (1932)
- Südliche Landschaft (1952)