Franz Lindig
Franz Lindig (* um 1812; † 28. Mai 1871 in Dresden) war ein sächsischer Jurist und Beamter, u.a. als Rechtsanwalt und Notar. Er war über 18 Jahre Mitglied des Dresdner Stadtrates, zuletzt als Stadtältester.
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[Bearbeiten] Familie
Franz Lindig heiratete am 2. März 1848 Johanne Friederike Henriette geb. Groß (* 30. Juni 1823 in Braunschweig; † 5. März 1889 in Dresden).[1] Das Ehepaar Lindig hatte folgende Kinder:
- Clara Lindig (* 22. Februar 1848, ~ 15. Februar 1849 in Dresden),
- N. Lindig (* 6. Oktober 1850 in Dresden; † 8. Oktober 1850 ebenda), Sohn.[2]
- Helene Lindig (* 18. Februar 1852, ~ 14. April 1852 in Dresden),
- N. Lindig (* 21. Mai 1854 in Dresden; † 23. Mai 1854 ebenda),
- Marie Pauline Lindig (* 10. Mai 1860; ~ 4. Juni]] 1860 in Dresden),
- Otto Moritz Lindig (* 3. Februar 1862 in Dresden) ⚭ 27. Oktober 1888 in Dresden.
Lindigs Witwe zog nach seinem Tod in eine Wohnung in der Marienstraße 23.[3]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Franz Lindig studierte nach seinem höheren Schulbesuch Kameralistik. Er kam 1834 nach Dresden, wo er erstmals 1835 im Dresdner Adressbuch als Amtsaktuarakzessist im Haus 350 in der Rosemariengasse verzeichnet ist.[4] 1836 wurde Lindig zum Amtsprotokollant ernannt. Im gleichen Jahr zog er in das Haus 691 in der Pirnaischen Gasse.[5] In diesem Amt blieb er bis 1838. Danach nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften auf und ist 1840 erneut im Adressbuch von Dresden verzeichnet, diesmal als Rechtskandidat (Cand. jur.) Zu dieser Zeit wohnte er in der Breiten Gasse 1.[6]
Im Mai 1840 erhielt Lindig als bisheriger Rechtskandidat seine Immatrikulation (Zulassung) als Advokat (Rechtsanwalt).[7] Als solcher arbeitete er ab dem gleichen Jahr in seiner Kanzlei in der Moritzstraße 5.[8] 1845 ist Lindig im Deutschen Anwaltbuch aufgeführt.[9]
1851 wurde Lindig zum Stadtrat gewählt und wird ab 1852 als solcher auch im Adressbuch genannt.[10] 1855 wurde Lindig als sogenannter Güter-Vertreter im Konkursprozess gegen den Dresdner Kaufmann Carl Gotthelf Müller bestellt.[11] 1861 erhielt Lindig auch seine Zulassung als Notar in vollem Umfang entsprechend § 1 der sächsischen Notariatsordnung vom 3. Juni 1859.[12][13] Ebenfalls 1861 zog er in eine Wohnung am Altmarkt 6.[14]
1867 beendete Lindig, der zu dieser Zeit sogenannter Stadtältester war, seine beruflichen Tätigkeiten als Notar,[15] ist aber noch 1870 mit beiden Berufen im Staatshandbuch des Königreiches aufgeführt.[16] 1869 trat Lindig von seinem Amt als Stadtrat zurück. Ab 1870 ist er nur noch als Rechtsanwalt und Notar verzeichnet.[17]
Lindig wurde am 31. Mai 1871 in Dresden beerdigt.
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Daten aus Ancestry
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Leipziger Zeitung, 1848, Digitalisat auf Google Books, S. 1274
- ↑ Dresdner Journal, Herold für sächsische und deutsche Interessen, Redigirt von Karl Biedermann, 1850, Digitalisat auf Google Books, S. 2354
- ↑ Adressbuch Dresden 1872, S. 206, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1835, S. 153, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1837, S. 166, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 157, SLUB
- ↑ Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung, zunächst für das Königreich Sachsen , Band 3, 1840, Digitalisat auf Google Books, S. 598
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1841, S. 158, SLUB
- ↑ Johann Carl Immanuel Budde, Arthur Buddeus: Deutsches Anwaltbuch, ein Handbuch zur auswärtigen Prozessführung in allen deutschen Landen..., 1845, Digitalisat auf Google Books, S. 339
- ↑ Adressbuch Dresden 1852, S. 92, SLUB
- ↑ Leipziger Zeitung, Amtsblatt des Königlichen Landgerichts und des Königlichen Amtsgerichts Leipzig sowie der Königlichen Amtshauptmannschaft Leipzig, 1855, Ausgabe 1/3, Digitalisat auf Google Books, S. 460
- ↑ Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung, zunächst für das Königreich Sachsen, Band 20, 1861, Digitalisat auf Google Books, S. 555
- ↑ Staatshandbuch für das Königreich Sachsen, 1863, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 114
- ↑ Adressbuch Dresden 1862, S. 57, SLUB
- ↑ Königlich Sächsisches Justizministerial-Blatt, 1867, Digitalisat auf Google Books, S. 32
- ↑ Staatshandbuch für das Königreich Sachsen, 1870, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 135
- ↑ Adressbuch Dresden 1870, S. 194, SLUB
[Bearbeiten] Weblinks
- Tafel 1025, Franz Lindig, Stadtmuseum Dresden, Porträtsammlung Otto Richter