Friedrich der Weise

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Friedrich der Weise; von Albrecht Dürer

(17. Januar 1463 Torgau - 5. Mai 1525 Lochau)

Friedrich der Weise, ältester Sohn von Kurfürst Ernst, war sächsischer Kurfürst ab 1486. Neben der sächsischen Kur regierte er die übrigen Länder mit seinem Bruder Johann dem Beständigen in großer Eintracht.

Durch Umgang mit gelehrten Männern, vor allem mit seinem Vertrauten Spalatin, erwarb sich Friedrich eine umfassende Bildung und große Belesenheit in den Schriften der Alten und war wegen seiner politischen Ansichten bei Kaiser Maximilian I. und im Kreise der Reichsfürsten geachtet. In Reichsangelegenheiten stand auf der Seite jener Partei, die unter Führung Bertolds von Mainz die Reform der Reichsverfassung betrieb, und als 1500 das von dieser Partei beantragte Reichsregiment zustande kam, übernahm er den Vorsitz.

Eine seiner folgenreichsten Regentenhandlungen war die Gründung der Universität Wittenberg, die er seine Tochter zu nennen pflegte, und für deren Gedeihen er väterlich sorgte. Wittenberg wurde durch die Berufung von Luther, Melanchthon u. a. der Herd der reformatorischen Bewegung, und obwohl Friedrich den vorreformatorischen Bestrebungen fremd und selbst ein eifriger Katholik war, wie seine Wallfahrt nach Jerusalem (1493) und sein eifriges Reliquiensammeln beweisen, so gewährte er doch dem geächteten Luther Schutz auf der Wartburg. Die ihm nach Maximilians I. Tode (1519) von den Kurfürsten angebotene Kaiserkrone lehnte er ab und lenkte die Wahl auf Maximilians Enkel Karl I. von Spanien, der ihm nachher mit Undank dafür lohnte.

Ohne sich offen zu Luthers Lehre zu bekennen, ließ Friedrich sie doch sich ungehindert in seinem Land ausbreiten. Auf dem Totenbett wurde ihm das Abendmahl auch auf protestantische Art gereicht. Sein Bruder Johann der Beständige folgte ihm in der Kur.

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