Großmarkthalle

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"Eisenconstruction", um 1895

Die ehemalige Großmarkthalle oder auch Hauptmarkthalle an der Weißeritzstraße/Ecke Schweriner Straße wurde am 9. Dezember 1895 eröffnet und war nach der Markthalle Antonsplatz die zweite ihrer Art. Mit dem Anschluss an die Eisenbahn hatte die Halle vor allem die Funktion als Großmarkt. Durch einen Vertrag zwischen mit dem Königlich-Sächsischen Staatsfiskus, der Bahnhofsumgestaltung und der damit verbundenen Umlegung des Weißeritz-Bettes war der Bauplatz der Stadt unentgeltlich überlassen worden[1]. Die Oberbauleitung oblag wie bei den anderen städtischen Markthallen Edmund Bräter. Das Gebäude ist heute als Kulturdenkmal (Flurstück 400a) ausgewiesen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Baubeschreibung

Die umbaute Fläche betrug 9.582 m² und hat die Form eines Vierecks mit einem herausgezogenen Eingangsportal. Ein an der Ostseite befindlicher Eisenbahngleisanschluss nebst einigen weiteren Fahrstraßen, den Gangbahnen zwischen den Standinseln, einer Güterabfertigungsstelle, eine Laderampe (272 m²) und ein Güterboden nahmen dabei über die Hälfte der Fläche in Anspruch.

Für die Lichtzuführung dienten große Bogenfenster und in den Sheddächern befindliche Oberlichtfenster. Die Halle hatte fünf Eingänge sowie eine Hauptdurchfahrtsstraße für Lastkraftwagen. Der in der Südwestecke befindliche Turmbau ist 30 Meter hoch und beherbergte eine Schankwirtschaft.

[Bearbeiten] Nutzung

Es gab insgesamt 19 Verkaufsstände für die Gruppe I - Fleischwaren, Wild und Geflügel, Gruppe II - lebende Fische (sechs Verkaufsstände), 491 für Gruppe III - Grünwaren, Obst, Butter, Eier sowie zwölf für die Gruppe IV - Kartoffeln. Die Kühl- und Gefrieranlage entsprach dem neuesten Ammoniak-Kompressionssystem der Firma Linde mit vier 80 PS starken Elektromotoren.

Als Besonderheit gab es jeweils im Frühjahr einen Sämereienmarkt und im Herbst einen Markt für Zwiebeln und Meerettich.

Heute befindet sich in den Räumlichkeiten ein Poco-Einrichtungsmarkt (zuvor Domäne)[2].

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Die Markthallen der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden, Verlag C.C.Meinhold, April 1903
  2. http://www.poco.de/nc/markt/standort/dresden-markthalle/
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