Hainewalder Straße
Die Hainewalder Straße entstand in Bühlau um 1900. In einer Akte "Kunath's Straßenprojekt betr." von 1897 wird der Bau von zwei Straßen (Planstraßen A und B) genehmigt. Die Straße B ist die heutige Hainewalder Straße, die Straße A die heutige Oybiner Straße zwischen Heidemühlweg und Ullersdorfer Straße. Der Besitzer der dortigen Grundstücke hieß Ernst Robert Kunath und wollte das Gebiet für die Bebauung erschließen. Die Straße B wurde später (ab etwa 1900) als Mittelstraße bezeichnet (ab 1903 im Adressbuch). Zum Zeitpunkt der Eingemeindung gab es in Dresden bereits eine Mittelstraße. Es war vor 1945 die Verlängerung der heutigen Ehrlichstraße in Richtung Schweriner Straße. Danach wurde diese Straße überbaut (siehe Bemerkungen im Namensbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring).
In Bühlau erfolgte deshalb mit Wirkung vom 1. Juni 1926 die Umbenennung in Tilsiter Straße. Tilsit (russisch Sovetsk) liegt am Einfluß der Tilse in die Memel, an der Grenze zu Litauen. 1365 wurde die Ordensburg Splitter erbaut, in deren Schutz sich der Marktflecken Tilsit bildete. Seit 1552 besteht Stadtrecht. Der Frieden von Tilsit zwischen Frankreich und Rußland im Jahre 1807 wurde dort geschlossen. Tilsit ist eine Stadt im (ehemaligen) preußischen Regierungsbezirk Gumbinnen.
Seit dem 20. Januar 1967 heißt die Straße Hainewalder Straße nach der Gemeinde Hainewalde, gelegen westlich von Zittau im Tal der Mandau, 1326 erstmalig urkundlich als Heyninwalde erwähnt.