Hans Schubert
Hans Schubert (* 13. August 1905 in Dresden; † 13. März 1947 in Dresden) war ein KPD-Funktionär und antifaschistischer Widerstandskämpfer.
Schubert trat 1920 in die Freie Sozialistische Jugend (FSJ) ein und wurde bald darauf Funktionär des Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD). Mit 24 Jahren wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). An seinem Arbeitsplatz, der Mimosa AG gründete er eine KPD-Betriebszelle. Er war vor allem in Striesen politisch tätig und gab kommunistische Betriebs- und Häuserblockzeitungen heraus. Aufgrund einer Kandidatur als Betriebsrat wurde er von seinem Arbeitgeber entlassen. Während seiner Arbeitslosigkeit war er als Fotograf für kommunistische Zeitungen tätig.
Im März 1933 hisste Schubert am Fabrikgebäude der Mimosa AG eine rote Fahne.[1] Im Sommer 1933 wurde er verhaftet und schließlich wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, die er im Zuchthaus Waldheim verbüßte. Da er nach der Haftentlassung seine Widerstandstätigkeit fortsetzte wurde er 1936 erneut verhaftet und ins KZ Sachsenburg verbracht. Nach seiner Entlassung im Sommer 1937 stand er unter Polizeiaufsicht. Im Frühjahr 1943 wurde er zum Strafbataillon 999 eingezogen und auf der griechischen Insel Kos eingesetzt, wo er einer Widerstandsgruppe angehörte. Er geriet in britische Kriegsgefangenschaft und dort aufgrund seiner politischen Betätigung erneut in ein Straflager.
Im Februar 1947 kehrte Schubert nach Dresden zurück. Bei einem freiwilligen Arbeitseinsatz in der Dresdner Heide kam er bereits am 13. März 1947 durch einen Arbeitsunfall ums Leben.
In Oberloschwitz wurde 1962 die Hans-Schubert-Straße nach ihm benannt (1993 umbenannt in Oskar-Zwintscher-Straße)[2].
[Bearbeiten] Quellen
- Biografische Notizen zu Dresdner Straßen und Plätzen, die an Persönlichkeiten aus der Arbeiterbewegung, dem antifaschistischen Widerstandskampf und dem sozialistischen Neuaufbau erinnern. Hrsg. Museum für Geschichte der Stadt Dresden, Dr. Rudolf Förster, Dresden 1976, S. 72 f.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Patrioten gegen Barbaren. Aus der Chronik des Kampfes gegen Faschismus und Krieg in Dresden in den Jahren 1933 - 1945. Arbeitsergebnisse der Stadtkommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der SED-Stadtleitung Dresden, Arbeitsgruppe Antifaschistischer Widerstandskampf; ausgewählt, redaktionell bearbeitet und eingeleitet vom Institut und Museum für Geschichte der Stadt Dresden; hrsg. von der Stadtleitung Dresden der SED, Abt. Agitation und Propaganda, Dresden 1985, S. 21.
- ↑ Dresdner Amtsblatt Nr. 10/93, S. 15.