Herbert Hoos
Herbert Hoos (24. Juni 1904-17. März 1985[1]) war ein Dresdner Schauspieler, der mehrere Jahrzehnte am damals neu gegründeten Theater Junge Generation (TJG) tätig war.
Er wirkte in zahlreichen TJG-Inszenierungen mit, beispielsweise
- „Der Neffe als Onkel“ (1958, Inszenierung: Helfried Schöbel, wurde am 16.12.1958 im DDR-Fernsehen als Direktübertragung aus dem Theater gesendet, Fernsehregie: Horst-Günther Flick, Rolle: Jasmin, Diener in Borsignys Hause)[2],
- „Reise um die Erde in 80 Tagen“ von Pavel Kohout (Premiere 6. Mai 1965, Regie: Harry Erlich),
- „Die Prinzessin und der Schweinehirt“ (Premiere 19. November 1965, Regie: Harry Erlich, Rolle: kaiserlicher Erfinder)[3],
- „Gavroche“ (Premiere 14. April 1967, Regie: Harry Erlich, Rolle: Tache)[4],
- „Die Räuber von Kardemomme“ (Premiere 23. Juni 1967, Regie: Constantin Sinca) und
- „Der Weiße Dakota“ (Premiere 19. Juli 1968, Regie: Jürgen Fricke).
Einige dieser Aufführungen wurden im DDR-Fernsehen gezeigt, zum Teil für das Fernsehen modifiziert.
Herbert Hoos war auch als Darsteller in Fernsehproduktionen zu sehen, etwa im Kriminalfernsehspiel „Spurlos verschwunden“ (1963, Regie: Harry Erlich)[5], dem Gottfried-Keller-Stück „Das Fähnlein der sieben Aufrechten“ (1964, Regie: Harry Erlich, Rolle: Felix Erismann, Gastwirt)[6] und im Fernsehspiel „Der grüne Trabant“ (1965, Regie: Willi Urbanek)[7].
Hoos war mit Monica Gäble verheiratet, der älteren Tochter des Zookaspers Egon Gäble. Das Paar bekam zwei Söhne, Michael und Peter. Die Jungs tobten gern im Theater des Vaters herum, meist gemeinsam mit den Kindern der übrigen Mitarbeiter, beispielsweise dem kleinen Jan Josef Liefers.[8] Die Familie Hoos wohnte an der Cottaer Straße 27 in der Friedrichstadt.
Herbert Hoos war der Sohn des Kaufmanns Caspar (auch Kaspar) Adolf Hoos. Dieser wohnte bis etwa 1917 in der Borsbergstraße 22, 1. OG[9], zwischen 1918 und 1932 in der Anton-Graff-Straße 10b[10] und ab 1933 in der Müller-Berset-Straße 31, 2. OG.[11] Laut Erinnerung des Enkels Peter Hoos soll Adolf Hoos eine Schokoladenfabrik besessen haben, die Adressbücher weisen aber nur eine nicht näher bezeichnete „Handelsvertretung“ unter Adolf Hoos’ Adresse aus.
[Bearbeiten] Quellen
- Informationen des Sohnes Peter Hoos
- Theater Junge Generation (Hrsg.): "... und immer gespielt!" 50 Jahre Theater Junge Generation. 1949 bis 1999. Dresden 1999.
- ↑ Traueranzeige in Sächsische Zeitung, 3.4.1985
- ↑ http://www.fernsehenderddr.de/index.php?script=dokumentationsblatt-detail&id1=12503
- ↑ http://www.fernsehenderddr.de/index.php?script=dokumentationsblatt-detail&id1=13686
- ↑ http://www.fernsehenderddr.de/index.php?script=dokumentationsblatt-detail&id1=14746
- ↑ http://www.fernsehenderddr.de/index.php?script=dokumentationsblatt-detail&id1=13826
- ↑ http://www.fernsehenderddr.de/index.php?script=dokumentationsblatt-detail&id1=6786
- ↑ http://www.fernsehenderddr.de/index.php?script=dokumentationsblatt-detail&id1=13281
- ↑ Jan Josef Liefers: Soundtrack meiner Kindheit. Reinbek bei Hamburg 2011. S. 133/135. Informationen von Peter Hoos.
- ↑ Adressbuch Dresden 1915, 1. Teil, S. 395. Adressbuch Dresden 1917, 1. Teil, S. 310.
- ↑ Adressbuch Dresden 1918, 1. Teil, S. 312. Adressbuch Dresden 1932, 1. Teil, S. 319.
- ↑ Adressbuch Dresden 1938, 2. Teil, S. 335. Adressbuch Dresden 1943/44, 2. Teil, S. 352.