Hieronymus Emser

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Wappen von Hieronymus Emser auf einem Buchtitel von 1525. Wegen dem abgebildeten Bockskopf nannte ihn Luther spöttisch »Bock-E«.
Von Herzog Georg dem Bärtigen beauftragter Druck einer katholischen Version des Neuen Testaments als Gegenentwurf zu Martin Luther (Dresden, 1527).[1]

Hieronymus Emser (* 26. März 1478 in Weidenstetten bei Ulm; † 8. November 1527 in Dresden) war einer der namhaftesten Gegner der Reformation. In Dresden führte er den Buchdruck ein.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Emser studierte Griechisch in Tübingen und Jura in Basel. Nach seinem Abschluss zum Magister 1499 erhielt er seine erste Anstellung bei einem Drucker als Hauslehrer. Ab 1501 begleitete er als Kaplan und Sekretär Kardinal Raimund Peraudi, Bischof von Gurk, auf dessen Reisen durch Deutschland. Zeitweise hielt er sich in Straßburg auf. In Erfurt, wo ihn 1504 auch Martin Luther hörte, und in Leipzig hielt Emser humanistische Vorlesungen.

Im Jahre 1505 trat Emser in Dresden als Geheimschreiber, später auch als Kaplan, in die Dienste von Herzog Georg dem Bärtigen. In dessen Auftrag bemühte er sich intensiv um die Heiligsprechung von Bischof Benno von Meißen. Um Nachrichten über Benno zu sammeln, unternahm Emser Reisen durch Sachsen und Böhmen. 1510 begab er sich sogar nach Rom, um dort persönlich die Heiligsprechung zu betreiben, konnte aber damals noch nichts erreichen. Altarpfründe in Dresden und Meißen sicherten ihm materiellen Wohlstand. Emser verfasste in den Folgejahren Biografien Bennos in lateinischer bzw. deutscher Sprache. Die Heiligsprechung Bennos erfolgte schließlich 1523, wurde aber auch als Versuch interpretiert, die sich ausbreitende Reformation einzudämmen.

Mit Luther stand Emser anfangs in gutem Einvernehmen. So wollte er, seinen humanistischen Grundsätzen folgend, die Kirche ebenfalls reformieren, ohne allerdings an ihrem theologischen Fundament zu rütteln. Nach der Leipziger Disputation im Jahre 1519 entzweite sich Emser mit Luther. Mit der päpstlichen Bannbulle verbrannte Luther auch Emsers Schriften. In ihren jeweiligen Schriften befehdeten sich die beiden Theologen.

Im Auftrag von Herzog Georg führte Emser in Dresden eine kleine Privatdruckerei, die 1526 von Wolfgang Stöckel übernommen wurde. Emsers Übersetzung des Neuen Testaments von 1527 lehnte sich stark an der Arbeit Luthers an, strich allerdings vermeintliche Fehler des Reformators heraus.[2] Johannes Cochläus folgte ihm in der herzoglichen Stellung.

[Bearbeiten] Familie

Emsers Vater, Johannes Emser, war Kanzler des Benediktinerstifts in Augsburg und Anführer der Söldner der Reichsstadt Ulm.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Das naw testament
  2. Neues Testament von Hieronymus Emser

[Bearbeiten] Weblinks

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